Soja-Rekordernte in Südamerika immer wahrscheinlicher

Lediglich für Argentinien sind sich die Marktexperten noch nicht einig. Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) erwartet in seinem Februar-Report für Südamerika - Argentinien, Brasilien und Paraguay - eine Ernte von insgesamt gut 144 Mio t Sojabohnen, das wären 33 Mio t mehr als 2012. Davon dürften den Washingtoner Fachleuten zufolge 53,0 Mio t auf Argentinien entfallen, womit die jüngste Schätzung der Getreidebörse in Buenos Aires für das eigene Land um immerhin 3 Mio t übertroffen würde.

Mit ihrer Schätzung von 83,5 Mio t für Brasilien zeigt sich das USDA dagegen nur geringfügig optimistischer als die dem Agrarministerium in Brasília zugeordnete Versorgungsgesellschaft Conab. Diese ging zuletzt davon aus, dass die brasilianischen Landwirte insgesamt 83,4 Mio t Sojabohnen von ihren Feldern holen werden. Demnach wäre Brasilien erstmals der größte Sojabohnenerzeuger der Welt, noch vor den USA, wo im vergangenen Jahr 82,1 Mio t eingebracht worden sind. Weltweit insgesamt rechnet das USDA für 2013/14 mit einem Aufkommen von 269,5 Mio t; das wären etwa 31 Mio t oder 13 % mehr als im Vorjahr.

Die globale Verarbeitung soll um gut 5 Mio t beziehungsweise rund 2 % auf 232,1 Mio t steigen. Insgesamt dürften im Vergleich zu 2011/12 rund 11 Mio t Sojabohnen mehr verbraucht werden. Die weltweiten Bestände, die in der vergangenen Saison aufgrund des Nachfrageüberhangs um fast 15 Mio t auf 55,2 Mio t abgebaut wurden, dürften nach der aktuellen USDA-Prognose in der laufenden Kampagne um etwa 5 Mio t auf gut 60 Mio t zunehmen; gemessen am Gesamtverbrauch wären dies 22,7 %.

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