Gegen eine Frau zu verlieren, ist für Sportler blamabel. Vor allem, wenn man ein Superstar ist und Lionel Messi heißt. Eine Frau hat den Weltfußballer aber mächtig geärgert: Luciana Aymar (33), die beste Hockeyspielerin der Welt. In Argentinien wurde sie zum „Sportler des Jahres“ gewählt – vor dem Fußball-Star des FC Barcelona.
An diesem Wochenende spielt die Frau, die mehrfach Welt-Hockeyspielerin war, mit ihrem Weltmeister-Team ein Turnier in Berlin. BILD am SONNTAG hat sie in der Hauptstadt getroffen.
„Die Wahl vor Messi gewonnen zu haben, war eine Sensation. Das war sehr emotional für mich, aber ich habe das verdient. Ich bin Weltmeisterin und zum siebten Mal ‚Spielerin des Jahres‘.“ Messi schied bei der WM gegen Deutschland sang- und klanglos aus.
Wie Messi kommt Luciana aus Rosario, aber sie sind sich nie begegnet. Dafür kennt sie Diego Maradona. „Er stand als Erster auf und applaudierte bei meiner Wahl. Eine tolle Geste.“
In Argentinien ist sie ein Superstar, wird ständig umlagert. Einkaufsbummel oder Kinobesuche sind schwierig. Luciana: „Ein paar Mal musste ich einen Bodyguard mitnehmen. Ich sehe mich schon auf einer Stufe mit Gabriela Sabatini, Maradona und Messi. Den Unterschied gibt es nur auf dem Konto...“ Da gilt: Ohne private Sponsoren ist es schwer, vom Hockey zu leben.
Dass ihre Popularität nicht nur mit dem Sport zu tun hat, ist offensichtlich. Sie posiert oft für freizügige Aufnahmen, zeigt stolz ihren knackigen Körper. Aber es gibt klare Grenzen. „Der Playboy hat es mehrmals versucht, aber nackt werde ich mich nicht zeigen. Das wäre weder für mich noch fürs Image meiner Sponsoren gut“, sagt sie.
Zurzeit ist Luciana ohne Verein. „Ich konzentriere mich auf Olympia. Mit dem Nationalteam trainieren wir täglich zweimal, das ganze Jahr“, sagt sie. Erste Adresse wäre als Arbeitgeber ein Berliner Klub. „Ich war beeindruckt von dem, was ich in der Stadt sah. Das Holocaust-Mahnmal, das Brandenburger Tor, die Geschichte dieser Stadt ist unheimlich aufregend.“
Und sie hat schon einmal in Deutschland gespielt, 1998 für Rot-Weiß Köln. Ein Engagement mit Folgen: „In Argentinien kaufe ich nur deutsche Wurst. Und Bier mag ich eigentlich nicht, aber das deutsche trinke ich schon ganz gern.“
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