Für die europäische Ferkelproduktion wird trächtigen Stuten über Wochen Blut abgenommen. In ihrem Blut befindet sich das Hormon PMSG (Pregnant Mare Serum Gonadotropin). Ein Millionengeschäft, denn mit diesem Hormon lässt sich die Anzahl der Ferkelgeburten steigern und die Brunststunden genau planen. Effizienzsteigerung in einer Branche, die durch brutale Entsorgungspraktiken der Ferkelüberschüsse in der Kritik steht. Für die PMSG-Gewinnung werden in Uruguay und Argentinien Stuten systematisch bis zum Tod ausgebeutet und gequält. Der Tierschutzbund Zürich und die Animal Welfare Foundation (TSB|AWF) haben die Blutfarmen aufgesucht, mit den Verantwortlichen gesprochen und tausende Pferde gefunden, deren Körper von der Blutproduktion vernarbt und verwundet sind. Die Recherche der Organisation hat auch in mehreren Länder Lateinamerikas für Aufsehen gesorgt, das Fehlen von Rechtsvorschriften oder Rechtssteuerung hinsichtlich dieser Praxis wird kritisiert.
Der Tierschutzbund Zürich wurde vor über 100 Jahren gegründet. In seiner Geschichte steht er für kompromissloses Engagement für die Rechte der Tiere. 2010 hat der TSB entschlossen, sich international für Tierschutz zu organisieren. Mit eigenen Einsatzteams und einer internationalen Vernetzung setzt sich der TSB seither ein für die Verbesserung der Lebensbedingungen von „Nutz“tieren und sog. Straßentieren. Mit der Gründung der AWF (Animal Welfare Foundation) in Deutschland als Schwesterorganisation hat der Bund ein Standbein in der EU. Denn Tierschutz hört nicht an der Landesgrenze auf. Die AWF ist international ausgerichtet, verfolgt eigene Projekte im In- und Ausland und koordiniert internationale Einsätze.
Ausführliche Recherche der Animal Welfare Foundation