Rottach-Egern: Spenderin stiftet Kapelle fürs Kinderdorf


Rottach-Egern - Eine Kapelle hat eine Rottacherin dem Kinderdorf der Pfarrer-Walter-Waldschütz-Stiftung in Argentinien geschenkt. 50.000 Euro hat der Bau gekostet.

Die Spenderin will ungenannt bleiben, auf ihren Wunsch hin ist nicht einmal in der mit schönen Fenstern ausgestatteten Kapelle der Name der Gönnerin zu lesen.


„Wunderschön ist die Kapelle geworden“, schwärmt der Tegernseer Pfarrer Waldschütz. Er selbst hat den Neubau eingeweiht, bei seiner 19. Reise nach Argentinien. Das kleine Gotteshaus ist nicht nur dem Gebet vorbehalten, sondern dient auch als Mehrzweckraum. Im Ort Puerto Rico unterhält die von Waldschütz gegründete Stiftung ein Kinderdorf, in dem aktuell 30 Mädchen und Buben leben. Das Dorf, das sind vier Wohnhäuser, ein Jugendhaus und jetzt die Kapelle. Es besteht seit 25 Jahren, die ersten Schützlinge sind längst selbst Eltern.

Bei der Betreuung der Kinderdorf-Kinder helfen seit 20 Jahen Missionare auf Zeit. Auch das Jugendprojekt hat Waldschütz angestoßen. Inzwischen waren 174 junge Missionare in Argentinien. Nicht nur als Unterstützer der Kinderdorfmütter, sondern auch als Helfer bei diversen Kolpingprojekten. Der erste Missionar, Franz Späth aus Holzkirchen, hat sein Engagement für den Dienst in Argentinien nie aufgeben. Er begleitete Waldschütz bei seiner Reise und wurde in Argentinien für seinen Einsatz ausgezeichnet.

Gleiches gilt für Maria Thanbichler, Pastoralreferentin in Tegernsee. Wie Späth wurde sie im Kolpinginstitut in Argentinien für ihren Einsatz ausgezeichnet. Thanbichler ist zur Expertin geworden, was die Überführung von Feuerwehrfahrzeugen von Deutschland nach Argentinien angeht. Inzwischen haben Waldschütz und sein Team schon viele Orte mit Feuerwehrfahrzeugen aus dem Landkreis Miesbach versorgt. Ebenfalls für die Stiftung aktiv und deren zweiter Vorsitzender ist Berthold Späth, Verwaltungsleiter des Pfarrverbands Tegernsee. Auch er engagiert sich seit 25 Jahren fürs Kinderdorf und erhält dafür eine Ehrung.

Direktor des Kinderdorfs ist Raimund Hillebrand. Er ist 65 Jahre alt geworden und damit eigentlich im Ruhestand. Doch er macht weiter, mit der Hälfte der bisherigen Stundenzahl. „Darüber sind wir sehr glücklich“, erklärt Waldschütz. Im Gespräch sei es gelungen, eine Lösung mit neuer Aufgabenteilung zu finden. Auch dies, so Waldschütz, sei ein wichtiges Ziel der anstrengenden Reise nach Argentinien gewesen.

Christina Jachert-Maier

Christina Jachert-Maier

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