River Plate: Zurück an der Spitze

Im Copa-Libertadores-Finale trifft der Traditionsklub River Plate auf die Tigres aus Mexiko. Die Argentinier sind nach turbulenten Jahren wieder oben angekommen.

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Unentschieden



TigresTIG


Der 26. Juni 2011 war ein historischer Tag des argentinischen Fußballs. Denn erstmals musste der ruhmreiche Verein CA River Plate den Gang in die zweite Liga antreten. Das Unvorstellbare wurde Realität. "Es ist so, als ob Real Madrid in die zweite Liga absteigen würde", verkündete die spanische Tageszeitung El Pais.

Als der Abstieg nach dem enttäuschenden 1:1 in der Relegation gegen den Zweitligisten CA Belgrano feststand, kippte die Stimmung bedrohlich. Die Fans von River Plate ließen ihrem Frust freien Lauf. Sie fingen an, alles zu zerstören und lieferten sich eine Schlacht mit der Polizei, die Tränengas einsetzte. 68 Verletzte und 50 Festnahmen zählten die Staatsbehörden am selben Abend.

Ruhmreiche Vergangenheit

Tatsächlich ist der argentinische Fußball ohne River Plate undenkbar. Auch wenn die Boca Juniors der beliebteste Verein Argentiniens sind, an die 35 Meistertitel der "Millionarios" kommt kein Verein heran.

"Vor allem ist da aber die gigantische Wahrnehmung in der Bevölkerung. Argentinien ist ohne River undenkbar, die Emotion ist überbordend", erklärte die argentinische Legende Mario Kempes dem kicker in einer Sonderausgabe.

Kempes ist nicht der einzige Star, der für River auflief. Alfredo Di Stefano, Daniel Passarella, Hernan Crespo, Radamel Falcao, Gonzalo Higuain, David Trezeguet, Javier Saviola, Alexis Sanchez – an berühmten Spielern mangelte es River Plate nie.

Der bittere Niedergang

Doch auf der ruhmreichen Vergangenheit darf man sich nicht ausruhen, da die argentinische Liga mit ihren vielen Titelanwärtern enorm ausgeglichen ist. Gerade dieses Ausruhen ist im feierwütigen Argentinien und bei großen südamerikanischen Klubs aber durchaus üblich. Nach der gewonnenen Meisterschaft 2008 machte River diesen Fehler und wurde gnadenlos bestraft.

Vom ersten Platz ging es in der darauf folgenden Meisterschaft auf den letzten. Den Abstieg bedeutete der 20. Tabellenplatz damals jedoch noch nicht. In Argentinien werden die Absteiger durch einen Punkteschnitt bestimmt, der aus den letzten drei Jahren errechnet wird.


Fernando Cavenaghi ist aktuell einer der Routiniers im River-Plate-Kader

Nach der Meisterschaft hatten zahlreiche Leistungsträger nach und nach den Verein verlassen. Zur Saison 2009/2010 waren Schlüsselspieler wie Falcao, Eduardo Tuzzio, Fernando Belluschi und Torwart Pablo Carrizo bereits aus dem Kader verschwunden.

Die Klubführung verschlief die Gelegenheit, gleichwertigen Ersatz zu holen, sodass der Traditionsverein in der Grauzone der argentinischen Liga verschwand. Der Punkteschnitt Rivers war schließlich so niedrig, dass der Weg in die Relegation und schließlich in die zweite Liga führte. "Es war eine Katastrophe, doch River erwischte es zu Recht: schlechte Führung, schlechtes Team", analysierte Kempes den Abstieg der Millionarios.

Erfolgreiche Rückkehr, wiedererstarkte Mannschaft

Nach nur einem Jahr gelang der Wiederaufstieg. Ähnlich wie Juventus Turin nach seinem Zwangsabstieg war River einfach zu groß für die zweite Liga. Allein aus finanzieller Sicht konnten die Konkurrenten nicht mithalten. Hinzu kamen eine enorme Fanbasis und ein Stadion, das eine Kapazität von 61.000 Plätzen aufweist.

Schnell etablierte sich das Team wieder an der Spitze und holte 2014 schließlich den nächsten Meistertitel. Nun geht die Titeljagd weiter: River greift nach dem größten Pott im südamerikanischen Vereinsfußball. Bereits 19 lange Jahre warten die Fans auf den dritten Sieg bei der Copa Libertadores. Hohn und Spott muss River Plate dabei von den Boca Juniors ertragen. Der Erzfeind und Stadtrivale konnte den Titel bereits sechsmal gewinnen und lässt keine Gelegenheit aus, die Erfolglosigkeit Rivers auf internationaler Ebene zu belächeln.

Für den großen Coup hat der Kader jedenfalls ausreichend Qualität. Mit Matias Kranevitter verfügt River über ein großes Talent, das bereits von zahlreichen europäischen Top-Klubs umworben wird. Sein Spielstil ähnelt dem von Javier Mascherano. Zudem tummeln sich bei River weitere junge, hungrige Spieler, deren Namen schon bald in den europäischen Top-Ligen auftauchen könnten.

Komplettiert wird die Mannschaft durch einige Altstars wie Lucho Gonzalez, Javier Saviola und Fernando Cavenaghi, die alle reichlich Erfahrung mitbringen. Großer Leistungsträger ist jedoch der uruguayische Nationalspieler Carlos Sanchez. Sie alle wollen nun dabei helfen, dass der peinliche Abstieg von vor einigen Jahren durch einen weiteren neuen Titel überstrahlt wird.


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