Real und Peso im Abwärtstrend
Sowohl Argentinien und Brasilien hatten in vergangener Zeit mit schweren wirtschaftlichen und sozialen Problemen zu kämpfen, dies wirkte sich auf das Bruttoinlandsprodukt der beiden Volkswirtschaften massiv aus, dabei sind ihre Währungen rapide abgewertet worden.
Nur in diesem Jahr verlor der brasilianische Real gegenüber dem Guarani 200 Punkte, er lag vergangenen Woche bei 1.450 Gs. Der Peso steht auch immer noch sehr niedrig, zeigte aber zuletzt einen leichten Aufwärtstrend hin zu 390 Guaranies.
Laut dem Wirtschaftsanalysten Amilcar Ferreira wird sich der Trend nach unten beim Real und dem Peso fortsetzen, es sei aber schwierig zu prognostizieren in welchem Umfang. Die Schwächen der beiden großen Volkswirtschaften führen in Richtung Negativwachstum.
Brasilien versucht im Augenblick eine Reihe von Maßnahmen umzusetzen, wie zum Beispiel die Erhöhung der Geldmenge durch die Zentralbank und Steuererhöhungen, dadurch soll das Haushaltsdefizit verringert werden, ob sie greifen, wird sich zeigen, sagte Ferreira. Auf der anderen Seite prognostizieren internationale Medien, die Währungsabwertungen in Argentinien könnten zu einer leichten Belebung führen.
Auf die Frage zu den Auswirkungen in Paraguay, sagte Ferreira, dass Bereiche in der Wirtschaft betroffen sind, insbesondere der grenzüberschreitende Handel mit diesen Ländern. Die negative Impulse begannen schon vor drei Jahren, in den Grenzregionen von Ciudad del Este, Salto del Guairá und Pedro Juan Caballero, als die Käufer ausblieben, nun stehe noch ein neues Zollgesetz an, das kann zu weiteren Problemen führen.
Die Maquila Industrie könnte am stärksten betroffen sein, sagte Eduardo Filippo, Leiter der paraguayischen Industrie Union (IPU), dabei lassen vor allem Autohersteller aus dem Ausland durch günstige Löhne und Zollbefreiungen Produkte anfertigen, durch die Verlangsamung in Brasilien erwartet man in Paraguay massive Auswirkungen.
Ein weiterer Rückgang des argentinischen Pesos werde auch dem illegalen Handel Schwung verleihen, deswegen müsse man Druck auf die formellen Sektoren ausüben damit reguläre Steuern auf Produkte gezahlt werden. Insgesamt gehen beide Branchenexperten von nicht zu hohen Erwartungen für die gewerbliche Wirtschaft in Paraguay aus.
Quelle: 5dias