Steuerhinterziehung, Geldwsche, falsche Rechnungen - Ermittler haben am Dienstag die Bros von 41 italienischen Fuballclubs durchsucht. Einige Medien sehen schon einen neuen Skandal im Fuball aufziehen.
Autor: dpa | 25.06.2013
Auch beim Meister Juventus Turin wurden die Papiere durchsucht. Foto:Di Marco
Die Finanzpolizei hat wegen des Verdachts auf Steuerbetrug die Bros und Gebude von 41 italienischen Fuballclubs durchsucht.
Betroffen waren auch 18 Teams der Serie A, darunter die Spitzenclubs Juventus Turin, AC und Inter Mailand, Lazio und AS Rom sowie der SSC Neapel. Es geht unter anderem um den Verdacht der Steuerhinterziehung und Geldwsche bei Kufen und Verkufen von Spielern, wie italienische Medien unter Berufung auf die Behrden berichteten. Zwlf Spielerberater und mehr als 50 Transfers stehen demzufolge im Fokus der Ermittlungen.
"Ein neuer Sturm droht den Fuball zu treffen. Nach dem Wettskandal zittert der italienische Fuball erneut", schrieb die Tageszeitung "La Repubblica". Fast alle Teams aus der hchsten Spielklasse sind betroffen, dazu elf Serie-B-Teams. In der Serie A blieben nach Angaben der Zeitung nur Cagliari Calcio und der FC Bologna von den Durchsuchungen verschont. Die Ermittlungen laufen bereits seit einem Jahr, die Federfhrung hat die Staatsanwaltschaft in Neapel. Weitere Vorwrfe seien das Ausstellen falscher Rechnungen und das Betreiben krimineller Vereinigungen, hie es.
Einige Vereine wehrten sich gegen die Darstellung, es habe eine Steuerrazzia stattgefunden. "Es gab keine Durchsuchung, nur eine Anfrage fr Dokumente aus der Vergangenheit. Nichts Beunruhigendes", sagte Inter-Prsident Massimo Moratti. Sein Kollege Franco Soldati von Udinese Calcio betonte ebenfalls, es habe keine Razzia gegeben. "Wir haben den Beamten alle geforderten Vertrge, die den Spieler betreffen, gezeigt und dann bergeben."
Den Berichten zufolge wurden mehr als 50 Transfers und die zugehrigen Vertrge untersucht. Die Behrden wollten sich bei den Durchsuchungen Einblick in die Vereinbarungen zwischen den Vereinen, Spielern und ihren Agenten verschaffen. Es handelte sich unter anderem um die Kontrakte von Ex-Neapel Strmer Ezequiel Lavezzi und Mittelfeldspieler Antonio Nocerino vom AC Mailand. Nach Angaben der Zeitung "La Stampa" wurden vor allem Vertrge von Profis aus Sdamerika unter die Lupe genommen, insbesondere von Spielern aus Brasilien und Argentinien.