Rätselhafter Goldbarren gefunden

Rätselhafter Goldbarren gefunden


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Am Grenzübergang von Paraguay in Richting Argentinien, der sich auf der Brücke “San Roque González de Santa Cruz” zwischen den Städten Posadas und Encarnación befindet, sahen die Zöllner in ihrem Scanner ein verdächtiges Objekt unter einem der Autositze.

Die Beamten staunten nicht schlecht als sie im sonntäglichen Morgengrauen einen 26 Kilo schweren Goldbarren und einige Silbermünzen aus dem Geländewagen bargen. Der reine Goldwert wird auf 20 Millionen argentinische Pesos geschätzt, das entspricht etwa 2,2 Millionen USD.

Eine Gravur in dem Barren lautet “Paraguayische Zentralbank 1824 – Staatsreserve” (Banco Central de Paraguay 1824 – Reserva del Estado). Die heute existierende Zentralbank wurde im Jahr 1952 gegründet. Falls die Aufschrift echt ist muss es sich um eine Vorläuferorganisation handeln.

Der Fund veranlasste den Verwalter für Staatseinnahmen des Nachbarlandes, Ricardo Echegaray, den paraguayischen Botschafter in Buenos Aires, Nicanor Duarte Frutos und den Präsidenten der paraguayischen Zentralbank, Carlos Gustavo Fernández Valdovinos, in einem offiziellen Schreiben über die Existenz der vermeintlich historischen Entdeckung in Kenntnis zu setzen.

Die beiden Fahrzeuginsassen sind paraguayischen Staatsbürger mit argentinischen Pässen und Wohnsitz in Argentinien, sie gerieten in eine Routinekontrolle. Angesichts des nicht deklarierten güldenen Objekts in ihrem Auto und den fragenden Blicken der Zöllner, erklärte einer der beiden spontan, den Barren von einigen Indigenen für 250 Millionen Guaranies gekauft zu haben. Eine Rechnung konnte er aber nicht vorzeigen. Der Barren hatte auch eine Kerbe, offensichtlich hatte jemand sich von der Echtheit des Metalls überzeugen wollen.

Gutachter werden nun über der Historizität der Fundobjekte sinnen. Während des Triple-Allianz-Krieges haben viele reiche Familien ihre persönlichen Schätze vergraben. Möglicherweise gelangte der Barren in Privatbesitz und wurde nun wiederentdeckt. Dem Schreiber dieser Zeilen wurde erst vergangene Woche ein Grundstück angeboten, auf dem der Schatz von Mariscal López vergraben liegt. Da Journalisten an chronischem Geldmangel leiden kam die Transaktion nicht zustande und statt historische Reichtümer zu verwalten darf ich hier weiter schreiben.

Quelle: La Nación, Argentina; Foto: MisionesOnline


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