Polizei-Bus in Argentinien verunglückt – 42 Tote

Bei einem Busunfall im Norden Argentiniens sind am Montag mindestens 42 Polizisten ums Leben gekommen. Der Bus mit den Grenzschützern sei nahe der Stadt Salta von einer Brücke 20 Meter in die Tiefe gestürzt, teilte die Nationale Gendarmerie mit.

Fernsehsender zeigten Bilder des abgestürzten Busses und der Rettungsteams, die Überlebende und Leichen aus dem Wrack zogen. In dem Bus sassen den Angaben zufolge rund 60 Personen. Von zehn ins Spital gebrachten Verletzten seien vier schwer verletzt worden, sagte Francisco Marinaro, Chef des Katastrophenschutzes in der Provinz Salta, dem Radiosender 10. Einer von ihnen starb wenig später.

Laut einer Polizeimitteilung verlor der Fahrer die Kontrolle über den Bus, als er gerade auf die Brücke über dem Fluss Balboa gefahren war. Nach ersten Ermittlungen sei ein Vorderpneu des Busses geplatzt, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Auch die Polizei schloss einen technischen Defekt nicht aus, weil zum Zeitpunkt des Unfalls gute Sicht herrschte.

Präsident will Qualität der Strassen verbessern

Der verunglückte Bus war in einem Konvoi mit zwei weiteren Bussen in die Region Jujuy unterwegs, die an Bolivien grenzt. Bei den meisten Opfern handelte es sich laut dem Bürgermeister der Gemeinde Rosario de la Frontera, Gustavo Solis, um junge Männer. Sicherheitsministerin Patricia Bullrich und der Direktor der Nationalen Gendarmerie, Omar Ariel Kannemann, reisten an den Unglücksort.

Die Landstrasse, auf der sich der Unfall ereignete, ist in einem schlechten Zustand und hat zahlreiche Schlaglöcher. Sie ist wegen der häufigen Unfälle als «Todesstrasse» bekannt. «Wer sich hier auskennt, meidet sie nachts», sagte Solis.

Der neue Präsident Mauricio Macri, der am Montag seine erste volle Woche im Amt begann, sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. Unglücke wie dieses machten deutlich, dass die Qualität der Strassen in Argentinien dringend verbessert werden müsse, erklärte er. Vor allem auf dem Land sind in Argentinien die Strassen vielerorts in schlechtem Zustand.

(ij/sda)

(Erstellt: 14.12.2015, 14:00 Uhr)

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