Asunción: Paraguay hätte die Chance mit seinen Freihäfen im benachbarten Ausland den Warenaustausch zu erhöhen und kostengünstig zu arbeiten. Von staatlicher Seite wird solch ein Handeln jedoch nicht maßgeblich unterstützt, obwohl es an der Zeit wäre.
Am 19. August 1968 unterzeichneten der Kanzler von Chile, Gabriel Valdés, sowie sein paraguayischer Kollege, Rául Sapena eine Übereinkunft wonach die chilenische Regierung Paraguay einen Teil des Hafens im nördlichen Antofagasta überließ.
Dieser bilaterale Beschluss wurde vom chilenischen Kongress gebilligt und im Februar 1970 vom chilenischen Präsident Eduardo Frei Montalvo per Dekret in Kraft gesetzt.
Durch Handels- und Transportbeschränkungen die Argentinien Paraguay schon seit Jahrzehnten auferlegte wurde damit eine sinnvolle Alternative gefunden, um landwirtschaftliche Güter zu exportieren. Ebenso ist der Pazifikhafen das Tor nach Asien, deren Länder fast 40% des Welthandels umschlagen.
Das Gelände im chilenischen Norden, der II. Zone hat ein überdachtes Lager von 1.700 m², erweiterbar bis 3.000 m². Es wurde im Jahr 2005 von Ex Präsident Nicanor Duarte Frutos eingeweiht. Wegen fehlender Visionen und Kapazität bei der Nationalen Hafenadministrationsbehörde (ANNP) bleibt uns derzeit dieses Tor verschlossen und gilt als quasi inaktiv.
In Uruguay hat Paraguay sogar zwei Hafenbereiche, die nur für den Weitertransport von Waren nach Norden gedacht sind, der eine in der Hauptstadt Montevideo mit 4.735 m² und der andere seit 2007 in Nueva Palmira mit nur 500 m². Der Kleinsthafenbereich in Nueva Palmira hat jedoch durch fehlenden Platz keine guten Zukunftsaussichten.
In Argentinien verfügt Paraguay über zwei Freihäfen, die zum einen in Buenos Aires liegen und zum anderen in Rosario. Beim zweiten, mit 27.000 m² Platz, kann man vom größten Auslandshafen Paraguays sprechen. Der Teil des Hafens in Buenos Aires wurden Paraguay schon 1943 überlassen, bleibt jedoch größtenteils ungenutzt.
So wie in einem Dokument festgehalten überließ auch Brasilien Paraguay Häfen. Diese liegen in Santos, Rio Grande und Paranaguá.
Während die ersten beiden Häfen wie auch andere ungenutzt vor sich hin warten bis eines Tages ein neuer Präsident kommt, der ihren Sinn erkennt zeigt sich im Fall des Hafens von Paranaguá klar die vorherrschende Korruption, da hier eine 20-jährige Konzession von statten ging, die sehr intransparent ablief.
In dem Hafen wo Soja-Körner verladen werden, bekommt die paraguayische Hafenbehörde (ANNP) nur 0,30 Centavos pro verladene Tonne. Einen weitaus höheren Betrag zu bekommen wäre ein leichtes gewesen. Der Überschuss glitt höchstwahrscheinlich in die Taschen eines damaligen Vorsitzenden.
(Wochenblatt / Abc)