Paraguay exportiert Blutplasma

Paraguay exportiert Blutplasma


blutspende

Auf der Basis einer Übereinkunft zwischen dem “Nationalen Blutnetzwerk” (Red Nacional de Sangre) und der Nationalen Universität von Córdoba in Argentinien will Paraguay zukünftig Blutplasma in das Nachbarland liefern und im Gegenzug verschiedene Blutprodukte erhalten.

Die Universität von Córdoba verfügt über eine Anlage zur Verarbeitung von Blutplasma, das in Paraguay nicht weiter verarbeitet werden kann und regelmäßig ungenutzt entsorgt wird.

Ein Mitarbeiter des Nationalen Blutnetzwerkes erklärte, dass Blutspenden gewöhnlich für drei Bereiche genutzt werden. Zunächst werden Unfallopfer und Frauen mit Komplikationen bei der Geburt bedient. Aus den dafür nicht genutzten Beständen extrahiert man Blutplättchen (Thrombozyten), die für Patienten mit Krebs benötigt werden. Der Rest wird zu Blutplasma verarbeitet, das aber kaum genutzt und oft schlicht entsorgt werde.

Die argentinische Universität kann nun einen Teil des gelieferten Plasmas zu eigenen Zwecken verwenden und liefert im Gegenzug Blutprodukte, die in Paraguay nicht herstellbar und auf dem Markt “extrem” teuer seien. Dazu zählen Bluteiweiß, Antikörper (Immunglobuline) und Blutgerinnungsstoffe (Faktor VIII), das zur Behandlung von Bluterpatienten eingesetzt wird.

Alle zwei Monate wolle man eine Tonne Blutplasma nach Córdoba liefern. Das Abkommen mit der Universität der zweitgrößten Stadt läuft über zwei Jahre.

Quelle: ABC Color


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