Panama Österreichs nächster Gegner

Mittelamerikaner können mit beeindruckender Erfolgsserie aufwarten - Bei einem Sieg winkt das Achtelfinale

Wellington - Nach dem 1:1 gegen Mitfavorit Ghana trifft Österreichs U20-Nationalteam in seinem zweiten Match bei der U20-WM in Neuseeland am Dienstag (06.00 Uhr MESZ/live ORF eins) in Wellington auf Panama. "Das wird ein ganz schwieriges Match. Viele meinen, dass es vom Namen und der Papierform her einfacher wird, doch das wird es mit Sicherheit nicht", sagte Teamchef Andreas Heraf.

In der Tat, denn Panama ist nach dem 2:2-Remis im ersten Match gegen Argentinien bereits seit 13 Pflichtspielen ungeschlagen. Die Mittelamerikaner kamen dabei zu elf Siegen bei nur zwei Unentschieden und blieben elf Mal ohne Gegentor. "Diese Ergebnisse sprechen für sich. Das ist eine sehr, sehr starke Mannschaft, die nicht nur einen technisch sehr, sehr guten Fußball spielt, sondern auch mit unglaublicher Leidenschaft. Sie haben einen unbändigen Willen, spielen extrem aufopferungsvoll und hätten gegen Argentinien am Ende beinahe noch gewonnen", charakterisierte Heraf den Gegner.

Sowohl der 47-jährige Wiener als auch Panamas Trainer Leonardo Pipino sprechen von einem "Finale", da der Sieger dieser Partie den angepeilten Achtelfinaleinzug wohl schon geschafft haben dürfte. Gleiches gilt auch für das zweite Dienstag-Match (ab 09.00 MESZ) der Gruppe B zwischen Argentinien und Ghana. Die sechs Gruppensieger und Zweitplatzierten sowie die vier besten Gruppendritten qualifizieren sich für die nächste Turnierphase.

Auch Panama setzt auf starkes Kollektiv

"Unser Ziel ist es, endlich ein Spiel in diesem Wettbewerb zu gewinnen. Wir sind eine geschlossene Einheit und wie eine Familie, das macht uns so stark", beschrieb der 38-jährige Argentinier Pipino die Vorzüge seines Teams. Ganz ähnlich wie Heraf setzt auch er auf ein starkes Kollektiv. Panama will bei seiner fünften U20-WM-Teilnahme erstmals in die K.o.-Phase erreichen. 2011 in Kolumbien gab es bereits ein Aufeinandertreffen mit Österreich, das damals mit einem torlosen Remis endete.

Heraf hat den CONCACAF-Vizemeister gemeinsam mit seinem Trainerteam in den vergangenen Monaten intensiv studiert. "Wir werden gleich gut vorbereitet sein wie gegen Ghana. Panama ist sehr beweglich und spielstark, ihr Spiel ist sehr schön anzuschauen. Auch taktisch treten sie sehr diszipliniert auf. Das Team hat seit Monaten jede Woche von Montag bis Mittwoch gemeinsam trainiert, sie sind richtig gut aufeinander eingespielt."

Drei Mann angeschlagen

Die Tage zwischen den Spielen stehen ganz im Zeichen der Regeneration. "In einem Turnier ist die körperliche Komponente enorm wichtig. Wir müssen schauen, die Spieler so schnell wie möglich wieder voll fit zu bekommen", erklärte Heraf, der wohl ohne Philipp Lienhart, Florian Grillitsch (beide Gehirnerschütterung) und Daniel Rosenbichler (Schlüsselbein) auskommen muss.

"Es schaut nicht so gut aus, aber wir haben noch einen Tag Zeit", sagte der Teamchef am Sonntagabend (Ortszeit) zum Gesundheitszustand des angeschlagenen Trios. "Aber wir hatten schon davor viele Ausfälle und haben es trotzdem geschafft, ein gutes erstes WM-Spiel zu machen."

Thomas Gösweiner hat nach seiner Oberschenkelverletzung bereits die Heimreise angetreten. (APA/red - 31.5. 2015)

Leave a Reply