Von
unserem dpa-Korrespondenten und Europe Online
Beim schweren Erstrunden-Spiel in Argentinien muss das deutsche
Davis-Cup-Team nun auch noch ohne Philipp Petzschner antreten. Nach
der Nicht-Zusage von Tommy Haas der nächste personelle Rückschlag für
Teamchef Carsten Arriens. Dennoch zeigt er sich optimistisch.
Berlin (dpa) - Trotz der zweiten Absage sieht der neue
Davis-Cup-Teamchef Carsten Arriens der schweren Auswärtspartie in
Argentinien in knapp einem Monat optimistisch entgegen. «Wir sind
dort nicht chancenlos», sagte Arriens am Samstag beim Internationalen
DTB-Tenniskongress in Berlin der Nachrichtenagentur dpa, auch wenn er
zugab: «Das Wunschteam, das ich gerne hätte, habe ich nicht.»
Nach der Nicht-Zusage von Altmeister Tommy Haas musste nun auch
Philipp Petzschner für die Erstrunden-Partie vom 1. bis 3. Februar in
Buenos Aires passen. Der 28-Jährige habe sich in der Qualifikation
des ATP-Turniers in Chennai einen Muskelfaserriss zugezogen und könne
nicht antreten, sagte Arriens. Er nominierte für Petzschner dessen
ehemaligen Doppelpartner Christopher Kas nach. Das Fehlen Petzschners
sei «sehr schade», betonte der Nachfolger des im Streit mit dem
Deutschen Tennis Bund (DTB) zurückgetretenen Patrik Kühnen.
Dennoch löst sich damit auch eine interne Personalquerele von
selbst. Denn das einstige Erfolgs-Doppel Petzschner/Kas war zuletzt
so zerstritten, dass es nicht mehr gemeinsam antrat. Stattdessen
gewann Kas am Freitag an der Seite von Philipp Kohlschreiber die
Doppel-Konkurrenz beim Turnier in Doha. Dieses Duo dürfte daher auch
auf Sand gegen die heimstarken Argentinier die erste Option sein. Als
nominelle Nummer zwei reist Florian Mayer mit nach Südamerika. Der
vierte Platz im Team ist noch vakant und soll laut einer
DTB-Mitteilung vom Samstag «in den kommenden Tagen» vergeben werden.
«Es gibt mehrere Kandidaten», sagte Arriens. Haas allerdings wird
es nicht sein. Der 34-Jährige hatte sich bis zum Ablauf der vom neuen
Kapitän gesetzten Frist nicht für eine Zu- oder Absage entscheiden
können und wollte erst seine Leistung und sein Abschneiden bei den
Australian Open (14. bis 27. Januar) abwarten.
«Ich habe mich sehr bemüht um ihn. Ich bedaure es, hatte aber
keine andere Option. Die Regeln gelten für alle», sagte Arriens. Die
Zeit seit seinem Amtsantritt Ende November habe er für sehr viele
Gespräche genutzt und «sehr viel kommuniziert». Mit allen Profis auch
aus dem erweiterten Davis-Cup-Kreis - mit Ausnahme des in den USA
lebenden Haas - habe er sich persönlich getroffen.
Ein interessanter personeller Schachzug gelang ihm bereits abseits
des Platzes. Der einstige DFB-Physiotherapeut Oliver Schmidtlein, ein
guter Freund Arriens‘, wird erstmals die Tennis-Nationalmannschaft
begleiten. «Das wird uns sehr helfen», sagte Arriens.
Das Wunschteam hat Gegner Argentinien mit Teamchef Martín Jaite
übrigens auch nicht. Spitzenspieler Juan Martin del Potro fehlt -
weil er die von Jaite gesetzte Frist bis zum 10. Dezember und auch
eine Nachfrist hatte verstreichen lassen.
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