"Nomadisierende" Marken auf Weltreise

Zuletzt aktualisiert: 16.02.2013 um 20:16 UhrKommentare

60 Künstler arbeiteten unter der Leitung von Christine Kertz an einem grafischen "Briefmarken-Projekt". Die Köflacher Künstlerin war zur Eröffnung nach Argentinien geladen.

Briefmarken als Kommunikationsmittel zwischen Menschen aller Erdteile - diese Tatsache löste bei der Köflacher Künstlerin Christine Kertz einen Kreativitätsschub aus: "Marken diverser Länder wurden zum begehrten Sammelobjekt. Heutzutage droht der Postweg zugunsten der ,schnelleren Medien' verloren gehen", erläutert die Köflacher Künstlerin Christine Kertz, weshalb vor eineinhalb Jahren die Idee entstand, die Briefmarke als Symbol für kleinste grafische Kunstobjekte zu erwählen.


"60 Künstler, hauptsächlich aus Argentinien und Österreich, haben sich an die Umsetzung gemacht, wobei im einheitlichen Format fünf Mal fünf Zentimeter auf beiden Seiten des Atlantiks unterschiedlichste Grafikserien entstanden sind", schildert Kertz, die das Projekt leitete.

"Wir haben die Werke im September 2012 in Graz gezeigt, danach im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt in Marburg und kürzlich war ich bei zwei Präsentationen in Argentinien", sagt Kertz. Die Originalgrafiken wurden von der Köflacherin persönlich nach Südamerika "ans Ende der Welt" gebracht. Das handliche Format und das geringe Gewicht der Kunstobjekte habe das "Nomadisieren" in Sachen Kunst einfach gemacht.

Warum ans Ende der Welt, kann Kertz leicht erklären: "Die Exponate wurden nicht nur in Buenos Aires, sondern auch in Ushuaia, ganz im Süden des Landes gezeigt. Die Köflacherin war bei beiden Eröffnungen dabei. "Obwohl in Argentinien Ferien waren, wurden beide Termine von Besuchern, auch vielen deutschsprachigen, gestürmt. Ich war total überrascht vom großen Interesse", so Kertz, die von der Österreichischen Botschaft in Buenos Aires bestens unterstützt wurde. "Bei dieser zweiwöchigen Reise konnte ich mir auch meinen Wunsch, ans Ende der Welt zu kommen, erfüllen. Wir besuchten das allerletzte Postamt am Meer. Das war eine feine Sache", schwärmt Kertz, die bei diesem Abstecher auch "Bekanntschaft" mit Pinguinen schloss.

Tango-Hochburg

"Das Ende der Welt" bedeutet für die Ausstellung aber noch nicht das Ende. "Die Verantwortlichen der Argentinischen Botschaft wollen die Schau demnächst nach Wien bringen, außerdem bestehen Pläne, die Grafiken auch in London zu zeigen. Außerdem geht es auch in Argentinien noch weiter", freut sich Kertz über das große Interesse.

Ihre kreative Ader brachte sie übrigens bereits das dritte Mal in die Tango-Hochburg Südamerikas. Die Kontakte bestehen seit 2005, als Kertz 120 Künstlerinnen zu einer internationalen Frauenkonferenz nach Graz brachte. "Seither haben sich viele enge Freundschaften und gemeinsame Projekte ergeben.

In Voitsberg soll heuer mit Evelyne Oswald vom Stadtmarketing zum 2. Künstlersymposium geladen werden. Im Vorjahr wurde "Erde" behandelt, heuer steht das Element Wasser im Mittelpunkt. Passend zum Jahr des Wassers der Vereinten Nationen.




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