U-17-WM, Halbfinale
Nach ausgeglichener Anfangsphase nutzte Awoniyi nach Pass in die Schnittstelle seinen Freiraum allein vor dem schwedischen Keeper eiskalt zur Führung (21.).
Die Skandinavier tauchten kaum gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf, bekamen die quirligen Afrikaner kaum zu fassen, die sich ihren Vorsprung bis zur Pause mit einem deutlichen Chancenplus verdienten. Zudem wurde den Nigerianern nach klarem Handspiel Anderssons ein Elfmeter verweigert.
Das 1:0 ging erst recht in Ordnung, als Ezehs Kopfball kurz nach Wiederanpfiff vom Innenpfosten zurücksprang (47.). Das Spiel des schwedischen Nachwuchses blieb Stückwerk, bis auf einen Freistoß von Rakib (54.) gab es wenig Aufregung vor dem nigerianischen Tor. Zielstrebiger agierten die Afrikaner, für die Awoniyi erneut zuschlug, der Treffer aber fälschlicherweise wegen vorheriger vermeintlicher Abseitsstellung nicht zählte (68.).
So blieb es spannend, und Schweden stand dicht vor dem Ausgleich, als Strandberg Keeper Alampasu zur besten Parade der Partie zwang (77.).
Schlampig waren die kleinen "Super Eagles" mit ihren Chancen umgegangen. Das änderte sich wenig später: Okon (80.) und Ezeh (81.) beseitigten per Doppelschlag alle Zweifel am Sieg und dem Einzug ins Finale.
Ochoa stellt die Weichen
Dort wartet Mexiko, das zuvor die Argentinier in die Schranken gewiesen hatte. In einer temporeichen Partie verpasste Argentinien zunächst die große Chance zur Führung: Driussi, vom Mexikaner Wbias von den Beinen geholt, scheiterte per Elfmeter an Keeper Gudino (4.).
Ein folgenschwerer Fehlschuss, denn nur eine Minute später markierte Ochoa nach Kopfballvorlage von Wbias die Führung Mexikos.
Und der Titelverteidiger legte nach. Jaimes fand nach einem Freistoß per Kopf erneut Ochoa, der freistehend den Doppelpack schnürte (21.).
Driussi verzog auf der Gegenseite aus aussichtsreicher Position, ehe der nächste Rückschlag für Argentinien folgte: Ibanez sah nach hartem Einsteigen gegen Govea die Rote Karte (31.).
Dennoch erfolgte in Unterzahl nach Wiederanpfiff ein Aufbäumen des Teams von Trainer Humberto Grondona, das Anschlusstor wollte aber nicht fallen. Mexiko verwaltete seinen Vorsprung bis in die Schlussphase hinein. Die endgültige Entscheidung erzielte der eingewechselte Granados nach tollem Pass von Govea (86.), als der Kontrahent alles nach vorne warf.
In der Nachspielzeit sah der argentinische Keeper Batalla nach einer Notbremse gegen Tovar die Rote Karte.