Nach der verhaltenen Premiere des i20 bei der Rallye Monte-Carlo wiegelt Teamchef Michel Nandan ab. Wirklich bewerten könne man das neue World Rally Car von Hyundai erst bei der Rallye Argentinien im April, sagt Nandan.
Zwei Minuten Zeitverlust für Thierry Neuville am ersten Tag der Rallye Monte-Carlo, sogar drei Minuten für Dani Sordo: Das Debüt des neuen i20 WRC hatte man sich bei Hyundai sicher anders vorgestellt, auch wenn am Ende ein Treppchen dabei heraussprang. „Es lag an der Abstimmung. Das war eindeutig unser Fehler“, erklärt Teamchef Michel Nandan im Interview mit Autosport. „Am ersten Tag wäre ein reines Asphalt-Setup nötig gewesen.“
„Das neue Auto ist zweifellos schneller als sein Vorgänger. Aber die Bedingungen waren sehr speziell, es gab unterschiedliche Reifenkombinationen und am Ende brauchte Ogier nur noch seinen Vorsprung zu verwalten, daher ist es schwierig zu sagen, wie nahe wir wirklich herangekommen sind.“
Nandan glaubt, dass es bei der Rallye Schweden auf Schnee bereits ein klareres Bild geben wird. „Da haben alle die gleichen Reifen. In Schweden sollte sich bereits andeuten, wie viel Rückstand wir aufgeholt haben.“ Danach zieht der WM-Tross in die mexikanische Höhenluft. „Daher wird der wahre Fortschritt des neuen Autos wohl erst bei der Rallye Argentinien zum Vorschein kommen“, schätzt Nandan.
Auch Thierry Neuville scheint sich nicht zu sorgen. „Zwei Minuten Rückstand sind natürlich kein perfekter Start. Aber das Setup-Problem war klar, außerdem fehlte mir noch das Vertrauen und ich musste mich an das neue Auto gewöhnen. Uns fehlt noch die Erfahrung, aber mit jedem Kilometer wird es besser.“
„In Schweden sollten wir schneller im Rhythmus sein. Da können wir uns an den Erfolg von letztem Jahr anlehnen. Ich hoffe, dass wir von Beginn an vorne mit dabei sind.“ Letztes Jahr hatte Neuville mit Ogier und Mikkelsen um den Sieg gekämpft und war Zweiter geworden.