Nachrichtenueberblick: dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft – FAZ

Schuldenstreit mit US-Hedgefonds stürzt Argentinien in Staatspleite

New York (dpa) - Der Schuldenstreit mit US-Hedgefonds stürzt Argentinien erneut in eine Staatspleite. Wirtschaftsminister Axel Kicillof erklärte die Verhandlungen mit den Fonds in New York in der Nacht auf Donnerstag für gescheitert: «Die Geierfonds haben unser Angebot nicht akzeptiert.» Damit ist Südamerikas zweitgrößte Volkswirtschaft zahlungsunfähig, obwohl die Staatskasse - anders als bei der Pleite 2001 - eigentlich gut gefüllt ist. In dem seit fünf Jahren tobenden Zwist gibt es nun nur Verlierer: Die Investoren gehen leer aus. Argentiniens ohnehin schon ramponierter Ruf an den Finanzmärkten leidet weiter. Deutsche Sparer müssen nach Einschätzung von Experten nicht beunruhigt sein.

Arbeitsmarkt trotzt Konjunktur-Pessimismus

Nürnberg (dpa) - Trotz der sich eintrübenden Stimmung in vielen Chefetagen deutscher Unternehmen zeigt sich der Arbeitsmarkt weiter robust. Nach einer vorübergehenden Frühsommerflaute gewann der Stellenmarkt im Juli sogar leicht an Fahrt. Zum Beginn der Sommerpause waren 2,871 Millionen Männer und Frauen ohne Arbeit. Das waren zwar saisonbedingt 39 000 mehr als im Juni, aber 43 000 weniger als vor einem Jahr, berichtete die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag in Nürnberg. Die Arbeitslosenquote stieg im Juli um 0,1 Punkte auf 6,6 Prozent.

VW läutet Sparkurs ein - Kernmarke verliert weiter an Gewinnkraft

Wolfsburg (dpa) - Bei Europas größtem Autokonzern Volkswagen steckt die Kernmarke VW-Pkw zunehmend in einer Ertragskrise. Das Ergebnis der Marke sank im ersten Halbjahr um rund ein Drittel auf etwa eine Milliarde Euro. VW will nun mit einem milliardenschweren Sparprogramm gegensteuern. Die Konzernspitze mahnte eindringlich zur Kostendisziplin, um die zentrale 2018-Strategie nicht zu gefährden. Ziel für die schwächelnde Marke sei eine Rendite aus dem laufenden Geschäft von «mindestens sechs Prozent spätestens bis zum Jahr 2018», wie VW am Donnerstag mit seiner Halbjahresbilanz in Wolfsburg mitteilte. Mit der Ankündigung des «Effizienzprogramms» machte der Konzern Pläne offiziell, die schon kürzlich durchgesickert waren.

Energiegeschäft bereitet Siemens Sorgen - Gewinnschub im Quartal

München (dpa) - Altlasten im wichtigen Energiegeschäft bereiten Siemens-Chef Joe Kaeser auch ein Jahr nach seinem Amtsantritt Kopfschmerzen. So kostete die verzögerte Anbindung von Nordsee-Windparks Siemens zwischen April und Juni schon wieder viel Geld. Und die Probleme sind noch nicht zu Ende. «Während wir in den meisten Bereichen gute Fortschritte erzielt haben, steht der Sektor Energy vor anhaltenden Herausforderungen in den nächsten Quartalen», sagte Kaeser am Donnerstag in München. Er warnte vor den konjunkturellen Folgen der Krisen in der Ukraine und im Mittleren Osten. Vor allem dank des Wegfalls von Umbaukosten verbuchte der Konzern in seinem dritten Geschäftsquartal einen Gewinnschub.

Gewinnwarnung schockt Adidas-Aktionäre

Herzogenaurach (dpa) - Adidas zieht angesichts wachsender Probleme in Russland und größerer Schwierigkeiten im Golf-Geschäft die Notbremse. Kurz nach der erfolgreichen Fußball-Weltmeisterschaft muss der Sportartikelhersteller nicht nur überraschend seine Gewinnprognose drastisch nach unten korrigieren. Konzernchef Herbert Hainer kündigte am Donnerstag zudem etliche Umbauten und Kurskorrekturen an - und schockte die Anleger, denn bereits im September hatte Adidas außer der Reihe seine Gewinnziele anpassen müssen.

Lufthansa startet schwach in umsatzstärkste Jahreszeit

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