Nach Polizeistreik in Argentinien
Tote bei Plünderungen in Córdoba
Nach heftigen Ausschreitungen nach einem Streik der Polizei ist in Argentiniens zweitgrößter Stadt Córdoba wieder Ruhe eingekehrt. Die Polizei habe sich mit der Regierung auf eine deutliche Gehaltserhöhung geeinigt, sagte Gouverneur José Manuel de la Sota. Die Polizisten seien nun die bestbezahlten des Landes.
Viele korrupte Polizisten sahen offenbar ihr Einkommen schwinden, nachdem zahlreiche Bordelle geschlossen wurden.
Grund für den Streik war laut de la Sota, dass vielen korrupten Polizisten ein beträchtlicher Teil ihres Einkommens verloren gegangen war, nachdem er angeordnet hatte, rund 140 Bordelle zu schließen.
Der Streik hatte zu zeitweise bürgerkriegsähnlichen Zuständen geführt. Nach Behördenangaben kamen drei Menschen ums Leben, mehr als 100 weitere wurden verletzt. Als die Polizisten die Arbeit niederlegten und ihre Posten verließen, wurden Schaufensterscheiben eingeworfen, Geschäfte geplündert und Menschen auf offener Straße überfallen. Bürger bewaffneten sich selbst, um ihre Häuser vor Zerstörungen und Plünderungen zu schützen.
Stand: 05.12.2013 00:23 Uhr