Ex-Nationalspieler Marcus Popp aus Schellenberg schlägt in Argentinien auf.
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Er kam, sah und siegte. Marcus Popp war erst im Januar nach Argentinien gewechselt. Nun feierte der Volleyball-Profi mit seinem neuen Team gleich den größten Erfolg der Vereinsgeschichte.
San Juan/Schellenberg. Innerhalb von 24 Stunden hatte sich Marcus Popp mit UPCN San Juan Volley geeinigt und Anfang Januar einen Vertrag zum Saisonende unterschrieben. Und genauso schnell hat der aus dem Leubsdorfer Ortsteil Schellenberg stammende Volleyball-Profi beim argentinischen Meister auch eingeschlagen. Vor zwei Wochen gewann der 1,93 Meter große Haudrauf aus Mittelsachsen mit seiner neuen Truppe die südamerikanische Klubmeisterschaft.
Im Finale bezwang San Juan vor heimischer Kulisse Sada Cruzeiro aus Brasilien 3:2 (21, 18, -17, -21, 14) und feierte damit den bislang größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Im Halbfinale hatte die Multikulti-Truppe aus dem Westen Argentiniens - neben Popp stehen bei UCPN auch ein Brasilianer und ein Bulgare am Netz - ebenfalls schon einen Top-Club aus dem Land des "Erzrivalen" als Verlierer vom Feld geschickt.
"Dass wir die Südamerikameisterschaft gewonnen, uns damit für die Weltmeisterschaften für Klubmannschaften qualifiziert und dabei auch zwei Weltklasse-Teams aus Brasilien bezwungen haben, ist natürlich ein Riesending für den Verein und für mich", freute sich der 33-jährige Profi über den Triumph in dem prestigeträchtigen Wettbewerb. Die Stimmung in der Halle - rund 5000 Fans peitschten das Team nach vorn - sei schon etwas Besonderes gewesen, sagte der sprung- gewaltige Außenangreifer, der 136 Länderspiele für Deutschland bestritt und bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking (9. Platz) und 2012 London (5.) am Netz stand.
Überhaupt herrsche bei seinem neue Arbeitgeber eine "angenehme Spielatmosphäre". "Meine Mannschaftskameraden sind nett und hilfsbereit. Alle Spieler wissen, worum es geht", berichtet der Volleyball-Profi, der 2005 nach dem Double mit dem VfB Friedrichshafen, dem Gewinn von Meisterschaft und Pokal, nach Italien gewechselt war und seitdem seine Brötchen im Ausland verdient. Zuletzt bei Tours VB in Frankreich.
Und wie kam es zum Wechsel von Europa auf den südamerikanischen Kontinent? "Ich hatte Ende vergangenen Jahres fünf Wochen Urlaub in Thailand gemacht und danach wieder Lust, Volleyball zu spielen", berichtet Popp. Über seinen Manager sei dann der Kontakt zu den Argentiniern entstanden, die mitten in der Saison schnellstmöglich Ersatz für einen verletzten Spieler gesucht und "die sich sehr für mich interessiert haben", erläutert der Ex-Nationalspieler, der als Jugendlicher beim TSV Flöha und beim Chemnitzer PSV am Netz gestanden hat, wie er bei UPCN San Juan Volley gelandet ist.
Mit dem Serienmeister will "Poppei" nun den fünften Titelgewinn in Folge einfahren, was noch keinem Team in Argentinien gelungen ist. "Wir haben noch zwei Rückrundenspiele, dann beginnen die Playoffs. Ende April steht der Meister fest."