Macri wird Präsident Argentiniens

Der konservative Oppositionsführer Mauricio Macri hat die Präsidentenwahl in Argentinien klar gewonnen und damit die Ära peronistischer Regierungen beendet. Auf den 56 Jahre alten Bürgermeister der Hauptstadt Buenos Aires entfielen nach Auszählung fast aller abgegebenen Wahlzettel 51,4 Prozent der Stimmen, während sein Gegner, der peronistische Regierungskandidat Daniel Scioli, auf 48,6 Prozent kam. Erstmals musste der argentinische Präsident per Stichwahl bestimmt werden. Scioli (58) gestand am Sonntagabend (Ortszeit) seine Niederlage ein und beglückwünschte seinen Rivalen.

Macri propagiert nach den peronistischen Regierungen mehr Marktwirtschaft und weniger Einfluss des Staates. Fernández de Kirchner durfte sich laut Verfassung nach zwei Amtsperioden nicht um eine dritte Amtszeit in Folge bewerben. Zuvor hatte ihr 2010 verstorbener Mann Néstor das südamerikanische Land regiert. Die großen Themen des Wahlkampfes waren die Wirtschaftspolitik sowie die Bekämpfung von Kriminalität, Armut und Korruption.

Macri will durch einen liberalen Kurs wieder mehr internationale Geldgeber anlocken, zudem strebt er im Streit um nicht bezahlte Auslandsschulden eine Einigung mit Hedgefonds an. Ratingagenturen hatten Argentinien verweigerter Zahlungen als technisch zahlungsunfähig eingestuft. Die bisherige Regierung von Cristina Fernández de Kirchner hat die Fonds als Aasgeier beschimpft.

Publiziert am 22.11.2015

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