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Lonely Planet – wie lonely?
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Weltweit jubelten die Zeitungen, als der Lonely-Planet-Verlag letzte Woche seine «Ultimative Reiseliste» veröffentlichte. In Irland feierte man Platz 224 der Kultstätten von Brú na Bóinne, in Neuseeland Platz 17 des Fiordland National Park. Superlative und Ranglisten – sie sind eben unwiderstehlich.
Die «500 besten Sehenswürdigkeiten des Planeten» will der Lonely Planet zusammengestellt haben; die Liste soll offenbar noch diesen Monat als Buch veröffentlicht werden. Über die allgemeine Gültigkeit eines solchen Best-of kann man sich streiten. Die Reaktionen darauf lassen vermuten, die Erwähnung auf einer Lonely-Planet-Liste komme so etwas wie einem Ritterschlag gleich. Zu Recht?
Die Glanzzeiten sind vorbei
Der Lonely Planet gilt als beliebtester Reiseführer. Rund 650 Titel erschienen in den letzten vier Jahrzehnten; gut 55 Millionen der Bücher mit dem blauen Rücken und dem weissen Schriftzug wurden in dieser Zeit in Rucksäcke gepackt, später vielleicht zerfleddert in Regalen aufgereiht – als Andenken an die ersten Ferien ohne Eltern, an die erste Reise mit Interrail.
Doch die Glanzzeiten des Lonely Planet scheinen vorüber zu sein. Die vergangenen Jahre haben dem Reiseführer zugesetzt: Nach 9/11 reisten die Menschen weniger, nach der Wirtschaftskrise noch weniger, die Einnahmen des Lonely-Planet-Verlags brachen ein. Hinzu kam die Konkurrenz durch das Internet. Wer sich heute auf eine Reise vorbereitet, holt sich die Informationen vermehrt bei Seiten wie Tripadvisor oder bei Reisebloggern. Die gelten als à jour, der gedruckte Reiseführer hingegen schnell als veraltet.
Bei Lonely Planet versuchte man freilich, Schritt zu halten. Zunächst mit einem Forum und unter dem jetzigen Besitzer, der US-amerikanischen NC2-Gruppe, mit E-Books und Apps.
Abseits der ausgetretenen Pfade
Dabei nahm einst alles einen bescheidenen Anfang. Das britische Ehepaar Maureen und Tony Wheeler beschloss 1972, auf dem Landweg von London nach Australien auszuwandern. Ihre Erfahrungen und Entdeckungen aus dieser Reise verarbeiteten sie später in ihrer Küche zu einem Guide: «Across Asia on the Cheap» kam 1973 heraus.
94 Seiten, der erste Lonely Planet, der Anfang eines Kults. Denn danach folgten weitere Lonely Planets, und die Reiseführer entwickelten sich zu einer Art Bibel all jener, die anders reisen wollten. Nicht in die Toskana oder nach Sylt wie die Eltern. Nein, wer den Lonely Planet kaufte, wollte mit wenig Geld und seinem Rucksack verreisen. Abseits der ausgetretenen Pfade, in Asien oder so.
Geheimtipps – für alle
Just dieser Kultstatus ist mittlerweile zum zweiten Problem des Verlags geworden. Die Lonely-Planet-Guides versprechen noch immer Abenteuer und Geheimtipps, können diese Versprechen aber längst nicht mehr halten. Die Auflagen der Reiseführer sind hoch und Flugtickets erschwinglicher denn je – der Tipp bleibt nicht mehr lange geheim.
Schriftsteller Alex Garland beschrieb das Problem bereits 1997 in seinem Roman «The Beach». Dort sagt einer der Protagonisten: «Es ist unmöglich, etwas aus dem Lonely Planet rauszuhalten. Und steht es erst drin, hat der Countdown zum Weltuntergang begonnen.»
Das brachte Garland damals viel Kritik und Schelte von Lonely-Planet-Jüngern ein. Zwanzig Jahre später, so scheint es, wenden sich aber auch diese vermehrt enttäuscht vom Kult-Guide ab. Wie etwa FAZ-Autor Dennis Kremer. Er beschloss kürzlich, keine Lonely Planets mehr zu kaufen: Zum wiederholten Mal traf er in angeblichen Restaurant-Geheimtipps auf Horden von Touristen. Und alle hatten sie einen Lonely Planet neben sich auf dem Esstisch. (baz.ch/Newsnet)
Erstellt: 28.08.2015, 14:19 Uhr
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5 Kommentare
Felix U. Tobias Wohnmobil
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Soll ich Ihnen mal einen geheimen Tipp geben für ein Restaurant? Nein mache ich nicht, dann ist er nicht mehr geheim. Der heutige Lonely Planet Reisende will gar keine Abenteuer erleben sondern immer und ständig online sein. Die anderen sind seit Jahren woanders unterwegs. Das ist die Tatsache. Und übrigens: Auch ausgetretene Pfade können interessant sein, wenn man sie mit den richtigen Leuten teilt oder wirklich mal alleine geht.
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Sandra Fuchsberger
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Es stimmt schon, dass die Geheimtipps im Lonley Planet nicht wirklich geheim sind. Auch gibt es Hotel/BB/Hostel Betreiber die sich ganz bewusst gegen eine Erwähnung im LP entscheiden. Doch kenne ich keinen Reiseführer der so klare und verlässliche Informationen über öffentlichen Verkehr (Busverbindungen, Abfahrtszeiten, jeweilige Preise) gibt. Die klare und übersichtliche Struktur, sowie die kurzen informativen Sätze sind nur schwer in anderen Reiseführer zu finden. Ich mag auch, dass man sich stark mit Bildern zurückhält, sieht es doch oft vor Ort ganz anders aus. Schlussendlich glaube ich ergibt die Kombination aus Reiseführer, Internetrecherche sowie Tips von Reisenden und Lokals die richtige Mischung für eine individuelle Reise auch gerne mal abseits der Trampelpfade.
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