Liga – Weltfußballer: Messi stimmt nicht für Ronaldo

Der Kampf um die Vergabe des "Goldenen Balls" an den Weltfußballer 2012 geht weiter. Diese Woche wurde die Kandidatenliste veröffentlicht.

Theoretisch können sich nun insgesamt 23 Spieler Hoffnung auf die prestigeträchtige Auszeichnung machen. Realistisch gesehen kämpfen jedoch nur zwei Spieler um den Titel - Ronaldo und Messi. Zwar sind der Form halber auch Spieler wie Robin van Persie, Radamel Falcao, Xavi oder Iniesta nominiert - sie spielen am Ende allerdings nur eine Nebenrolle.

Messi und Ronaldo werden als Kapitäne ihrer Nationalmannschaften selbst ins Abstimmungsprozedere involviert sein. Zusammen mit den anderen Länder-Kapitänen, den Trainern der 209 FIFA-Mitgliedsstaaten und 49 Journalisten der Fußball-Fachzeitschrift "France Football", werden die beiden Superstars ihre Stimme abgeben.

Dann schon lieber Kumpel Agüero

Wie auch schon in den letzten Jahren wird der dreifache Weltfußballer Messi bei der Wahl jedoch nicht auf Konkurrent Ronaldo setzen. Angesprochen auf die Frage, für wen er bei der Wahl zum besten Fußballer der Welt stimmen werde, antwortete Messi gegenüber der Zeitung "Sport" vielsagend: "Letztes Jahr habe ich in der Reihenfolge Xavi, Iniesta und Agüero abgestimmt. Ich gehe davon aus, dass es auch dieses Jahr so sein wird. Ich habe mir noch nicht viele Gedanken gemacht, aber es wird schon mehr oder weniger genauso aussehen." Um dann sogar noch konkreter zu werden: "Xavi und Iniesta werden definitiv dabei sein, bei Gonzalo Higuain, Angel Di Maria und Agüero bin ich mir noch nicht sicher."

Auf den Hinweis, dass die genannten zwei Real-Madrid-Spieler Di Maria und Higuain gar nicht zur Wahl stünden, konterte Messi überrascht aber schlagfertig: "Dann wird es wohl wieder Agüero."

Zwar hält Messi seinen großen Rivalen Ronaldo für einen "wahrhaft guten Spieler", er verschwendet allerdings offensichtlich keinen Gedanken daran, dies auch bei der Weltfußballer-Wahl zum Ausdruck zu bringen.

Mourinho rührt die Werbetrommel

Ganz anders Real-Trainer und Ronaldo-Boss José Mourinho. Bei fast jeder Gelegenheit ergreift der Portugiese das Wort, um Werbung für Kapitän Ronaldo zu machen. "Ronaldo zu sein ist viel härter als Messi zu sein", stellte er vor Kurzem forsch fest. "Ronaldo zeigt dauerhaft qualitativ hochwertigen Fußball. Er besitzt Charakter und trifft sogar als Außenspieler - nicht als Stürmer", lieferte er die Begründung direkt hinterher. Immer wieder kommt es zu kleineren Sticheleien Richtung Messi und Barcelona.

Für eine erneute Wahl des kleinen Argentiniers hätte "The Special One" kein Verständnis. "Wenn Messi der beste Spieler des Planeten ist, ist Ronaldo der beste des Universums. Es wäre ein Verbrechen, wenn Ronaldo den Goldenen Ball nicht gewinnen würde", tönte Mourinho in der portugiesischen Zeitung "A Bola".

Ginge es nach Mourinho, würde die Auszeichnung einfach abgeschafft werden. "Ich möchte gar nicht über den Goldenen Ball nachdenken müssen. Zu entscheiden, wer der beste Spieler der Welt ist, sollte verboten werden."

Sollte Messi den Preis erneut entgegen nehmen, wäre er der erste Spieler, dem diese Ehre zum vierten Mal hintereinander zukommen würde.

Es bleibt noch Zeit zu glänzen

Am kommenden Spieltag werden beide Top-Spieler erneut die Möglichkeit haben auf sich aufmerksam zu machen. Messi trifft mit dem FC Barcelona am Samstag auf Celta Vigo (ab 18:00 im Liveticker bei eurosport.yahho.de) und kann im direkten Duell mit Ronaldo vorlegen. Im Anschluss bekommt der Portugiese seine Chance. Er spielt mit Real Madrid im heimischen Stadion gegen Real Saragossa (ab 20:00 im Liveticker bei eurosport.yahho.de) .

Liste der 23 nominierten Spieler:

Sergio Agüero (Argentinien), Xabi Alonso (Spanien),Mario Balotelli (Italien), Karim Benzema (Frankreich), Gianluigi Buffon (Italien), Sergio Busquets (Spanien), Iker Casillas (Spanien), Cristiano Ronaldo (Portugal), Didier Drogba (Elfenbeinküste), Radamel Falcao (Kolumbien), Zlatan Ibrahimović (Schweden), Andrés Iniesta (Spanien), Lionel Messi (Argentinien), Manuel Neuer (Deutschland), Neymar (Brasilien), Mesut Özil (Deutschland), Gerard Piqué (Spanien), Andrea Pirlo (Italien), Sergio Ramos (Spanien), Wayne Rooney (England), Yaya Touré (Elfenbeinküste), Robin van Persie (Niederlande), Xavi (Spanien).

Liste der 10 nominierten Trainer:

Vicente del Bosque (Spanien), Roberto Di Matteo (Italien), Alex Ferguson (Schottland), Pep Guardiola (Spanien), Jupp Heynckes (Deutschland), Jürgen Klopp (Deutschland), Joachim Löw (Deutschland), Roberto Mancini (Italien), José Mourinho (Portugal), Cesare Prandelli (Italien).

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