Leitende Mediziner als Lernende

FORTBILDUNG Kollegen aus der ganzen Welt erweitern Wissen bei Gießener Krebsspezialisten

(fod). Sie bekleiden in ihren Kliniken bereits leitende Arzt-Positionen in der Onkologie, der Krebsbehandlung. Doch um sich für eine effizientere Therapie von Leukämien und Lymphomen, Tumoren des Lymphgewebes, fortzubilden, wurden aus Medizinern aus Asien und Lateinamerika nun noch einmal Lernende. Auf Einladung von Leiter Prof. Mathias Rummel waren etwa 30 Kollegen aus Argentinien, Brasilien, Chile, Hongkong, Kolumbien, Singapur und Taiwan am Schwerpunkt Hämatologie des Gießener Universitätsklinikums zu Gast, um ihr Wissen zu erweitern und später ihren Patienten zu Hause zukommen zu lassen.

Nachdem sich die Premiere der von Rummel ins Leben gerufenen Weiterbildungsveranstaltung im vergangenen Jahr mit 33 lateinamerikanischen Ärzten als „voller Erfolg“ erwiesen hatte, fiel schnell die Entscheidung für eine Fortsetzung. Die Kontakte ergaben sich sozusagen automatisch, als der international bekannte Spezialist für diese Krebsformen mehrfach auf Kongressen Gießener Behandlungs- und Forschungsresultate vorstellte. Bei den Teilnehmern, deren Aufenthalte von Kliniken oder staatlichen Einrichtungen in den jeweiligen Ländern finanziert werden, handele es sich durchweg um „erfahrene Fachärzte auf den Gebieten der Hämatologie und Onkologie“, betont Rummel.

Gemeinsam mit anderen Ärzten und Wissenschaftlern des Schwerpunkts brachte er die Besucher mit Vorträgen und Einblicken ins Labor auf den neusten Kenntnisstand zu Leukämie- und Lymphomtherapien, wie sie am Universitätsklinikum Gießen-Marburg (UKGM) Anwendung finden oder noch in Entwicklung oder Erprobung sind. „Die Forschung schreitet enorm voran“, laufen nicht nur in Gießen, sondern weltweit zahlreiche Studien zur Therapie-Optimierung, vermeldet Rummel.


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