Lateinamerika: Welche Perspektiven hat die Region nach dem Einbruch der …

01.10.2015



Wien (OTS) - Seit dem Jahr 2011 verzeichnet Lateinamerika ein
verlangsamtes Wachstum. Diese Entwicklung ist bedingt durch die
schwachen makro-ökonomischen Wirtschaftsdaten sowie durch den
Einfluss der internationalen Konjunktur seit Mitte 2014. Auch im Jahr
2015 wurde bislang ein durchgehender Abwärtstrend beobachtet, der das
regionale BIP voraussichtlich um 0,2 Prozent sinken lässt. Damit
tritt erstmals seit 2009, als infolge der Subprime-Krise die
Wirtschaftsaktivität um 1,4 Prozent gesunken ist, wieder eine
Rezession ein.

In einer neuen Studie beschäftigt sich Coface mit den drei
lateinamerikanischen Ländern Argentinien, Kolumbien und Ecuador.
Argentinien wird es 2015 aus der Rezession schaffen, Kolumbien zeigte
im Jahr 2014 eine gute Entwicklung, verlor aber durch die Auswirkung
der niedrigeren Ölpreise an Dynamik. Auch die Wirtschaft in Ecuador
leidet weiterhin stark unter den niedrigen Rohölpreisen.

Zudem werden in der Studie die neuesten Updates des
Branchenbarometers von Lateinamerika analysiert. Der Fokus liegt auf
der finanziellen Performance und der Entwicklung der Risiken von
Unternehmen in den einzelnen Branchen. Der letzte Teil bietet einen
Überblick über sensible Industrien in Argentinien und Kolumbien.

Wachstumsrückgang in den wichtigsten Volkswirtschaften Lateinamerikas
Am stärksten trifft es die Länder Brasilien und Venezuela, für die
Coface eine Verschlechterung des BIP um 2,5 bzw. 7 Prozent
prognostiziert.

Chile und Peru sind die einzigen wichtigen Volkswirtschaften, die
eine leichte Verbesserung in diesem Jahr zeigen. Allerdings muss auch
berücksichtigt werden, dass diese Länder im Jahr 2014 eine starke
Rezession verzeichneten. 2016 werden die Länder erstmals wieder ein
BIP-Wachstum von 0,8 Prozent erreichen. Die externen Einflussfaktoren
wirken sich weiterhin negativ auf Lateinamerika aus. Die Steigerung
des Wachstums in 2016 sollte von einer niedrigeren Rezession in
Brasilien in diesem Jahr bedingt sein.

Zwtl.: Die Abschwächung der lokalen Wirtschaft wirkt sich negativ auf
die Wechselkurse aus

Die negative Entwicklung wurde durch die Aufwertung des US-Dollars
weiter verstärkt. Diese Aufwertung erklärt sich durch die
Einschätzung der Investoren, die davon ausgehen, dass sich die
US-Wirtschaft in den Folgemonaten im Gegensatz zu anderen
Volkswirtschaften besser entwickelt. Zusätzlich wird eine Straffung
der US-Geldpolitik erwartet.

Infolgedessen verloren die fünf wichtigsten nicht kursgebundenen
Währungen Lateinamerikas (der brasilianische Real, der kolumbische,
chilenische und mexikanische Pesos und der peruanischen Nuevo Sol)
deutlich an Wert.

Zwtl.: Hohes Risiko für die meisten Branchen in Lateinamerika

In Lateinamerika haben sich die Risiken in den letzten Monaten
aufgrund der niedrigeren Rohstoffpreise und deren Auswirkung auf die
Wirtschaftsaktivität erhöht. Die meisten Branchen werden nun mit
einem hohen Risikoniveau eingestuft.

Die fünf wichtigsten Volkswirtschaften sind Brasilien, Mexiko,
Argentinien, Kolumbien und Chile. Zusammen repräsentieren sie 83
Prozent des BIP der gesamten Region. Aufgrund des geringen regionalen
BIP-Wachstums verschlechtert sich die Risikoeinschätzung vieler
Branchen.

Die Studie zeigt die Perspektiven der einzelnen Sektoren auf und
untersucht zudem die Einzelhandelsbranche Kolumbiens, die sich
aufgrund der geringeren Wirtschaftsaktivität verschlechtert hat,
sowie die durch den staatlichen Einfluss stark negativ beeinflusste
Agrar- und Lebensmittelindustrie in Argentinien.

Zwtl.: Über Coface

Die Coface-Gruppe, ein weltweit führender Kreditversicherer, schützt
Unternehmen überall auf der Welt vor Forderungsverlusten, im
Inlandsgeschäft und im Export. 2014 erreichte die Gruppe mit 4.440
Mitarbeitern einen konsolidierten Umsatz von 1,441 Mrd. Euro. Coface
ist in 99 Ländern direkt oder durch Partner vertreten und sichert
Geschäfte von 40.000 Unternehmen in mehr als 200 Ländern ab. Jedes
Quartal veröffentlicht Coface Bewertungen von 160 Ländern. Diese
Länderbewertungen basieren auf der spezifischen Kenntnis des
Zahlungsverhaltens von Unternehmen und der Expertise von 350
Kreditprüfern, die nah bei den Kunden und deren Debitoren arbeiten.
In Frankreich ist Coface Mandatar für die staatlichen
Exportgarantien.

www.coface.at

Coface SA. ist ein börsennotiertes Unternehmen: Euronext Paris -
Compartment A
ISIN: FR0010667147 / Ticker: COFA

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