Kris Meekes Konter auf die Kritik seines Chefs

WRC

Von Toni Hoffmann - 28.07.2015-18:14

Kris Meeke reagiert auf die Kritik seiner zuletzt gezeigten Leistungen in der WRC von Teamchef Yves Matton. Seiner Meinung nach seien die Ergebnisse nicht weit hinter den Erwartungen.

Matton ließ seinem Frust über Meeke nach der 72. Polen-Rallye freien Lauf, in dem er sagte, dass dessen Unfälle in Polen und davor auf Sardinien die positiven Effekte von Meekes Sieg in Argentinien vergessen ließen. Damit stellte er auch Meekes Platz im nächstjährigen Team in Frage.

In einem Interview mit wrc.com verteidigte Meeke seine aktuelle Form und sagte, dass Argentinien ein spezieller Fall war.

«Niemand wird mir Argentinien wegnehmen, ganz egal, was passiert», erzählte er Moderator Becs Williams. «Es war natürlich ein Höhepunkt - obwohl es eine Rallye war, bei der VW sein schlimmstes Wochenende seit deren WRC-Beginn erlebte. Ich blieb danach realistisch und der folgende Event in Portugal hat dies auch bewiesen. Ich glaube, dass wir in Portugal eine bessere Rallye als in Argentinien hatten und wir sind immerhin Vierter hinter drei VWs geworden. Das hat die Realität gezeigt, in der wir uns gerade befinden.»

Und während Meeke die volle Verantwortung für seinen Unfall am ersten Tag auf Sardinien übernimmt, glaubt er nicht, dass sein Unfall im Shakedown von Polen in dieselbe Kategorie fällt.

«Sardinien war eine große, große Enttäuschung und ich glaube, dass Yves' Enttäuschung offensichtlich war», sagte er. «In Polen hatte ich ein gutes Rennen, obwohl es ein großer Nachteil war, dass wir keine Tests im Vorfeld machen konnten. Wir haben eine falsche Reifenwahl getroffen, wenn das nicht gewesen wäre, hätten wir uns mit Hayden (Paddon) einen Kampf liefern können. Trotzdem wurde es noch der vierte Platz. Meiner Meinung nach, hatten wir also nur einen Ausrutscher auf Sardinien - mehr nicht.»

Meeke stritt ab, dass er nun den Druck fühle, weil er Ergebnisse einfahren müsse, um seinen Platz im Team für die nächste Saison abzusichern. 

«Um ehrlich zu sein, habe ich in fast meiner gesamten Karriere nie eine gesicherte Zukunft gehabt und es scheint, dass dies Moment wieder der Fall zu sein scheint. In Wirklichkeit macht es also keinen Unterschied für mich aus - das ist ganz normal für mich. Ich stehe immer unter Druck, bei einer Rallye gut abzuschneiden, damit ich eine weitere Saison fahren kann. Ich habe schon schlimmere Situationen als diese erlebt. Zumindest habe ich derzeit einen Platz im Cockpit und ein Lenkrad, damit ich in diesem Jahr noch einen guten Job erledigen kann. Wenn ich das bewiesen habe, kann ich nächstes Jahr weitermachen.»  

Quelle: wrc.com

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