Als Beamte in Argentinien die vermeintliche Strippenzieherin hinter einer Serie an Raubüberfällen verhaften wollen, staunen sie. Mit platinblondem Schopf und Schmollmund sieht Georgia Wawman nicht unbedingt so aus, wie man sich den Kopf einer kriminellen Bande vorstellt. Die Mutter eines zweijährigen Sohnes steht jedoch unter dringendem Verdacht, maßgeblich an mindestens 16 Einbrüchen beteiligt gewesen zu sein, wie der britische "Independent" berichtet.
Die argentinischen Medien gaben Wawman den Spitznamen "Barbie-Banditin". Schon als Jugendliche habe die Britin häufig "Ärger bereitet", zitiert die britische "Daily Mail" einen ehemaligen Mitschüler. Damals habe sie sich aber stets mit Charme aus der Affäre ziehen können. Im aktuellen Fall wird das schwierig werden, denn die Vorwürfe wiegen schwer.
In einer wohlhabenden Gegend nahe der Hauptstadt Buenos Aires habe ihre Bande ihr Unwesen getrieben. Mit von der Partie sei auch Wawmans Ex-Freund Jose Mino gewesen. Auf die Spur des 31-Jährigen ist die Polizei zuerst gekommen. Die auffällige Blondine Wawman fanden sie in dem Haus des Verdächtigen vor. Und ziemlich schnell wurde klar, dass sie seine Komplizin sein könnte.
Als Polizisten verkleidet
Bei den bewaffneten Einbrüchen hätte die kriminelle Gruppierung stets Vorarbeit geleistet. Verkleidet als Polizeibeamte habe die Gruppe ihre Opfer beobachtet und hätten sich schließlich nach Anbruch der Dunkelheit Zugang zu dessen oftmals luxuriösen Behausungen verschafft.
Die Utensilien dafür und eine Reihe an Waffen konnte die Polizei in Wohnung von Minos finden. Neben Bargeld seien auch zahlreiche Wertgegenstände, wie Laptops und Smartphones, in der Wohnung entdeckt worden.
Wawman und Mino seien trotz laufender Ermittlungen auf Bewährung freigelassen worden - um sich um den gemeinsamen Sohn kümmern zu können.
Laut dem argentinischen Medium "Clarin" soll die 26 Jahre alte Wawman zudem in der Untersuchungshaft schikaniert worden sein. Dies soll die Tochter ihrer Mutter berichtet haben. Die Polizei bestritt diese Vorwürfe.
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