Konflikt beim Gipfel in BrüsselFalkland-Inseln bleiben Zankapfel

Argentiniens Außenminister Héctor Timerman und Briten-Premier Cameron sind über die Falkland-Inseln aneinandergeraten. Der eine sprach von Kolonialismus, der andere von Bedrohung.

Der Krieg um die Falkland-Inseln 1982 war kurz und schnell entschieden, doch gelöst ist die Frage immer noch nicht. Beim EU-Lateinamerika-Gipfel in Brüssel bekräftigte der Außenminister des unterlegenen Landes Argentinien, Héctor Timerman, den Anspruch auf die Inselgruppe im südlichen Pazifik. Der britische Premier David Cameron widersprach deutlich; sie soll britisch bleiben.

Einem Zeitungsbericht zufolge sprach Timerman von »Kolonialpolitik«, woraufhin Cameron diese Einlassung als »bedrohlich« bezeichnete.

Von den Argentiniern wird die Inselgruppe Malvinen genannt. Dort leben etwa 3.000 Menschen, die sich vor kurzem mit überwältigender Mehrheit für den Verbleib im Vereinigten Königreich ausgesprochen haben. Seit 1833 gehören die Inseln, in deren Gewässern umfangreiche Bodenschätze vermutet werden, zu Großbritannien. Beim Krieg von 1980 kamen 900 Soldaten zu Tode, nach der Niederlage stürzte die Junta in Buenos Aires.

Argentinien hat den Anspruch auf die Inseln nie aufgegeben.

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