Drogenschmuggler haben in Argentinien Reis mit Kokain versetzt, der über ein UN-Hilfsprogramm nach Afrika geliefert werden sollte. Die Behörden beschlagnahmten im Hafen von Rosario nördlich von Buenos Aires 920 Säcke, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.
Die Drahtzieher des versuchten Schmuggels, sieben Kolumbianer, vier Argentinier und ein Verdächtiger aus Guatemala, wurden festgenommen. Den Behörden zufolge handelte es sich bei der Kokain-Menge um insgesamt 20 bis 30 Kilogramm.
Schmuggelroute getestet
Der Zoll erklärte, vermutlich sei dies der Test einer neuen Schmuggelroute gewesen. "Wenn das geklappt hätte, hätten sie mit deutlich größeren Mengen weitergemacht", sagte der Chef der Zollbehörde, Guillermo Michel. Die Verdächtigen wollten den Behörden zufolge den mit Kokain versetzten Reis zunächst nach Brasilien verschiffen, von wo aus er dann nach Europa gebracht werden sollte. Zollchef Michel sprach von einer "neuen" Taktik und erklärte, offenbar müssten auch die Behörden ihr Vorgehen ändern.