Kirchner war am Samstag bei einer Untersuchung aufgrund von starken Kopfschmerzen ein chronisches Subduralhmatom diagnostiziert worden. Dabei handelt es sich um einen Bluterguss unter der harten Hirnhaut.
Er entsteht fr gewhnlich mehrere Wochen nach einem Gehirn-Trauma durch Ablagerung von Abbauprodukten. Die 60-jhrige Prsidentin habe am 12. August eine Kopfverletzung erlitten, die erst keine Folgen aufgewiesen habe, teilte das Prsidialamt mit.
Die rzte hatten ihr ein Monat Ruhe verordnet. Am Sonntagabend versprte Kirchner ein leichtes Kribbeln am linken Arm, hiess es im rztlichen Bulletin des Prsidialamtes. Die rzte stellten einen leichten und vorbergehenden Kraftverlust am selben Arm fest, weshalb eine chirurgische Drainage beschlossen worden sei. Vizeprsident Amado Boudou bernahm am Montag vorbergehend die Regierungsgeschfte.
Die Diagnose erwischt Kirchner mitten im Wahlkampf. Am 27. Oktober finden in Argentinien Parlamentswahlen statt, die Hlfte der Abgeordneten und ein Drittel der Senatoren werden neu gewhlt.
Bei Vorwahlen im August hatte die peronistische Regierungskoalition Frente para la Victoria (FPV - Front fr den Sieg) schwere Verluste erlitten. Zwar erzielten die FPV-Kandidaten landesweit mit 26,3 Prozent das beste Ergebnis. Vor zwei Jahren hatte Kirchner ihre Wiederwahl noch mit 54,1 Prozent der Stimmen gewonnen. (sda/dpa)