Internationale Beziehungen

Die Expat-Plattform InterNations hat sich in ihrer aktuellen Analyse ihrer Mitglieder dem Beziehungsstatus gewidmet

14 Prozent der sogenannten Expatriates ziehen für die Liebe ins Ausland, so lautet ein Ergebnis der Analyse der InterNations-Mitglieder. Sie leben vermehrt in Ländern wie Griechenland oder Argentinien und sind zu 64 Prozent weiblich. Mehr als die Hälfte aller Expatriates haben einen Beziehungspartner, der aus einem anderen Land stammt. Die Daten stammen aus der InterNations Expat Insider Studie, eine der umfassendsten Untersuchungen weltweit zur Lebenssituation von Personen, die im Ausland leben und arbeiten, mit Themenbereichen wie Lebensqualität, finanzielle Situation, Familienleben, Arbeitstätigkeit im Ausland sowie Freundschaft und Beziehung.

Die besten Länder, um eine neue Liebe zu finden

Griechenland, Chile, Argentinien, Mexiko und die Philippinen zählen zu den Ländern, in denen am besten eine neue Lieber gefunden werden kann. Diese Länder verzeichnen die höchste Anzahl an Expatriates, die ihren Lebenspartner am neuen Wohnort getroffen haben oder mit einem Einheimischen liiert sind. Mit 66 Prozent ist der Anteil an Personen, die in einer Beziehung mit einem Einheimischen leben, in den Philippinen am höchsten. Aber auch Argentinien (55 Prozent), Chile (54 Prozent), Mexiko (54 Prozent) und Griechenland (53 Prozent) liegen weit über dem globalen Durchschnitt von rund einem Drittel.

Die glücklichsten Beziehungen der Welt

Mehr als die Hälfte der liierten Expatriates weltweit haben einen Partner aus einem anderen Land. Ein Drittel lebt in einer Beziehung mit jemanden, der am neuen Wohnort ansässig ist. Bei weiteren rund 26 Prozent der Beziehungen stammt der Partner aus einem Drittland. Es gäbe unterschiedliche Faktoren, die eine solche Beziehung beeinflussen oder gar erst möglich machen, erklärt Niklas Tartler, Paartherapeut aus München: "Nebst der kulturellen Differenzen, die möglicherweise zwischen den beiden Beziehungspartnern auftreten, stellt auch der Aufbau eines sozialen Umfelds am neuen Wohnort für Paare eine große Herausforderung dar. Externe Faktoren wie die Integrationsmöglichkeiten am neuen Wohnort sowie die Offenheit der lokalen Bevölkerung können bei Liebesbeziehungen für die erfolgreiche Überwindung eines solchen Kulturschocks entscheidend sein."

Die glücklichsten Paare sind auf den Philippinen zu finden: 56 Prozent der Zugezogenen sind vollkommen zufrieden mit ihrer Beziehung, während der globale Durchschnitt rund 43 Prozent beträgt. Das Land belegt außerdem in Bezug auf die Integrationsmöglichkeiten für Expatriates den fünften Platz weltweit. Das europäische Äquivalent ist Griechenland – rund 53 Prozent der Paare dort sind wunschlos glücklich.

Liebe kennt keine Grenzen

Beinahe vier von fünf Expatriates haben ihren Partner vor dem Umzug ins Ausland kennengelernt. Davon ist rund die Hälfte der Paare zusammen umgezogen, während in 17 Prozent der Fälle der Partner bereits am neuen Wohnort lebte. Rund ein Zehntel der Expatriates sind sogenannte "Traveling Spouses", die wegen der Karriere oder Ausbildung ihres Partners mit ins Ausland gingen. Laut der InterNations Expat Insider 2014 Studie sind 86 Prozent der Betroffenen weiblich. Andererseits sind rund 20 Prozent der Partnerschaften, bei denen der Mann ins Ausland gezogen ist, räumlich voneinander getrennt.

Dementsprechend ist die Wahrscheinlichkeit einer Fernbeziehung bei männlichen Expatriates weitaus größer. Malte Zeeck, einer der Gründer und Co-CEO von InterNations erklärt: "Unsere Zahlen zeigen, dass die Beziehungsgestaltung bei im Ausland lebenden Personen mit traditionellen Rollenmustern in Verbindung stehen. Verallgemeinert kann man sagen, dass Männer tendenziell ihre Karriere in den Vordergrund stellen, während Frauen mehr Wert auf ihre Beziehung legen. Natürlich beeinflussen diese Präferenzen auch die Entscheidung, mit oder ohne den Lebenspartner ins Ausland zu gehen."

Soziales Umfeld

Abgesehen vom Geschlecht beeinflusst auch die ursprüngliche Motivation für den Umzug ins Ausland die Wahrscheinlichkeit, ob ein Paar zusammen statt nacheinander ins Ausland zieht oder sich für eine Fernbeziehung entscheidet: Nach den "Traveling Spouses" ist der abenteuerlustige Globetrotter meist zu zweit unterwegs (fast 60 Prozent). Fernbeziehungen sind hingegen bei (ehemaligen) Studenten (37 Prozent) und Karrieremenschen weitaus wahrscheinlicher (35 Prozent).

Das soziale Umfeld und Liebesbeziehungen im Besonderen sind wichtige Faktoren, die einen Umzug ins Ausland beeinflussen. Eine Fernbeziehung kann beispielsweise dazu führen, dass einer der Partner seine Heimat verlässt – oder aber die Entscheidung, im Ausland zu leben und zu arbeiten, zerstört die Liebesbeziehung. Diejenigen Nationalitäten, welche die Liebe am ehesten als Hauptgrund für einen Umzug ins Ausland nennen, sind Niederländer, Amerikaner, Dänen, Kroaten und Kanadier. Die Länder mit den meisten romantisch gestimmten Expatriates sind Griechenland, Schweden, Argentinien, Irland und Norwegen. (red)

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