In 2014 waren die Exotenbörsen die großen Gewinner!

Argentinien ist kein Investment, sondern ein Glücksspiel. Der Grund für den Anstieg des Aktienmarktes ist nicht eine gute Wirtschaftsentwicklung - sondern vielmehr das Gegenteil. Dies ist eine Entwicklung, die wir in den Schwellenländern immer wieder erleben: Die Angst der Mittel- und Oberschicht vor den Enteignungen der sozialistische Regierung ist groß. Also fliehen die Menschen in Sachwerte, die (hoffentlich) die Regierung überdauern werden.

Dazu gehören natürlich auch Aktien als Anteile an Unternehmen. So entsteht das eigentlich unerklärliche Szenario, dass der argentinische Aktienmarkt ansteigt, obwohl die Sozialisten das Land wirtschaftlich komplett gegen die Wand fahren. Aber die Risiken sind immens. Was passiert, wenn die argentinische Regierung anfängt, Unternehmen zwangszuverstaatlichen?

Erste Aktionen in diese Richtung gab es schon. Dann wird der Absturz des Merval (der argentinische Leitindex) heftiger ausfallen als der Fall des BVB in der Fußball-Bundesliga. In so einen Markt möchte ich nicht investieren.

Eine ähnlich negative Einschätzung habe ich zu den arabischen Börsen. Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) sind vor allem angestiegen, weil sie in den MSCI Emerging Markets Index aufgenommen wurden. Deshalb mussten Fondsmanager die Aktien der VAE kaufen - ob sie wollten oder nicht.

Doch diese Story ist nun gelaufen. Und die Fakten sprechen eher nicht für eine Fortsetzung der Börsenrallye in der VAE. Denn die arabischen Börsen sind traditionell stark an die Ölpreis-Entwicklung gekoppelt. Und die war sehr enttäuschend in 2014. Da haben wir also eine Schere, die sich schließen könnte - zu Lasten der investierten Anleger. Mehr dazu in der nächsten Ausgabe.  

 

 

Have a successful day,

 

Ihr

 

Daniel Wilhelmi

Leave a Reply