Im November waren die Londoner Experten noch von 1,99 Mrd. t ausgegangen. Das bisherige Spitzenergebnis wurde im vergangenen Jahr erzielt und belief sich auf schätzungsweise glatt 2,0 Mrd. t. In der Folge sollen die Getreidelager so voll wie zuletzt Mitte der achtziger Jahre werden: Hier wird bis Ende 2014/15 im Vergleich zu den Anfangsbeständen ein Anstieg um 30 Mio t oder 7,5 % auf 432 Mio. t erwartet. Um dieselbe Menge sollen unter dem Strich die Lagerbestände der führenden Exporteure Argentinien, Australien, Kanada, EU, Kasachstan, Russland, Ukraine und USA wachsen, und zwar auf insgesamt 148 Mio t.
Die Aufwärtskorrektur der erwarteten Produktionsmengen für das aktuelle Wirtschaftjahr ergibt sich vor allem aus der optimistischeren Ernteprognose für Mais, die um 10 Mio t auf die Rekordmenge von 992 Mio. t angehoben wurde. Damit würde die Spitzenernte vom vergangenen Jahr um 1 Mio. t übertroffen.
Als Begründung nennt der IGC vor allem die verbesserten Ernteaussichten für Argentinien: Für das südamerikanische Land erhöhte der Getreiderat seine Prognose um 7 Mio. t auf 29,5 Mio. t und begründete dies mit den ertragsfördernden Regenfällen im Januar. Der in Buenos Aires ansässige agrardiplomatische Dienst des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) erwartet dagegen lediglich 22,5 Mio. t.
Derweil sagt die Getreidebörse in der Hauptstadt für das eigene Land eine Anbaufläche von 3,0 Mio ha voraus; das wären 0,8 Mio. ha oder 21,0 % weniger als im Vorjahr. Mit einer Fläche im gleichen Umfang rechnet auch die Produktenbörse in Rosario (BCR) und prognostiziert darauf basierend ein Maisaufkommen von 22,4 Mio. t. (AgE)