«Ich wollte die Beef-Farmen live erleben»

Jeder braucht mal Ferien – vor allem, wenn man vor drei Monaten zum neuen Schwingerkönig erkoren wurde. 20 Minuten hat den Burgdorfer Matthias Sempach auf seiner Reise durch Argentinien und Uruguay in Buenos Aires getroffen.




Infografik
Schwingen





Video

«Nach der Leere kamen die Emotionen hoch»



Matthias Sempach, warum haben Sie sich für eine Südamerikareise entschieden?
Ich bin einer, der jedes Jahr eine Reise macht. Mich interessiert in erster Linie die Landwirtschaft und in jedem Land ist sie ein wenig anders. Südamerika habe ich noch nie bereist. Als Landwirt und Metzger habe ich schon viel von den riesigen Beef-Farmen gehört – und das wollte ich jetzt einmal live sehen.

Als Metzger ist das sicher sehr interessant. Haben Sie sich auch die südamerikanischen Fleischschnitte zeigen lassen?
Ich habe Asado (argentinische Grillspezialität, Anm. d. Red.) probiert. Das kannte ich nicht. In Misiones haben wir Asado gegessen und das ist sicher etwas Gutes. Es war sehr lehrreich zu sehen, wie man das hier macht.

Könnten Sie sich vorstellen, auch in der Schweiz argentinische Fleischschnitte anzubieten?
Ich bin ein sehr grosser Fan der Schweizer Küche. Die Qualität in Argentinien ist sicher gut, aber ich könnte nicht sagen, dass das Fleisch besser ist als in der Schweiz. Schweizer Fleisch ist ein Superprodukt.

Was halten Sie von Vegetariern?
Ich habe nichts gegen sie. Aber ich bin jemand, der sehr gerne Fleisch isst. Ich habe gehört, dass in Argentinien sehr viel Fleisch konsumiert wird. So gesehen könnte ich hier gut leben.

Wie bringen Sie alle Ihre Verpflichtungen als Schwingerkönig unter einen Hut?
Das ist für mich nicht ganz neu, da ich seit sechs Jahren im Schwingsport aktiv bin. Sicher stand ich vor dem Eidgenössischen vermehrt unter Druck, weil ich als Top-Favorit galt und dazu noch aus der Region Burgdorf stamme. Aber es war auch eine schöne Zeit.

Standen Sie seither wieder einmal im Ring?
Nein, seit dem Eidgenössischen habe ich keine Wettkämpfe mehr gehabt. Ich hatte aber genug zu tun mit den Verpflichtungen, Fanpost und Einladungen.

Wie geht es Ihrem Siegermuni Fors vo dr Lueg und wo ist er jetzt?
Dem gehts gut. Der ist in Mülligen in einer Besamungsstation und dort bleibt er bis Februar.

Was halten Sie vom Frauenschwingen?
Das Frauenschwingen finde ich an sich eine gute Sache. Diejenigen, die es machen wollen, sollen es machen. Sie haben Freude daran, und das finde ich gut.

Was sind denn Ihre sportlichen Ziele fürs nächste Jahr?
Das grösste Ziel habe ich erreicht. Nächstes Jahr startet wieder eine interessante Saison mit schönen Schwingfesten.

Hatten Sie auch schon mal Glück beim Schwingen?
Mein grosses Glück war, dass ich bis anhin nie verletzt war. Ich konnte in all den Jahren sehr gut trainieren. Aber Glück gehört bei jedem Festsieg ein wenig dazu.

Open all references in tabs: [1 - 5]

Leave a Reply