Historische Chance aufs Halbfinale : Alle Hoffnungen ruhen auf Messi – n

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bei der argentinischen Albiceleste macht Lionel Messi den Unterschied.

bei der argentinischen Albiceleste macht Lionel Messi den Unterschied.(Foto: REUTERS)


Argentinien steht im WM-Viertelfinale, weil es Lionel Messi hat. Trotz heftiger Kritik der Weltmeister von 1986 soll es der viermalige Weltfußballer auch in der Partie gegen Belgien wieder richten, damit der Einzug ins Halbfinale gelingt. Es wäre der erste seit 24 Jahren.


Diego Maradona gewann 1986 mit Argentinien den Weltmeistertitel. Er kritisiert die Abhngigkeit von Lionel Messi bei der heutigen Nationalelf.

Diego Maradona gewann 1986 mit Argentinien den Weltmeistertitel. Er kritisiert die Abhängigkeit von Lionel Messi bei der heutigen Nationalelf.

Die ehemaligen Weltmeister nehmen die Mannschaft in die Pflicht, doch die argentinischen Hoffnungen ruhen mal wieder auf den schmalen Schultern des Lionel Messi. "La Pulga", der Floh, soll die große Fußball-Nation heute Abend (ab 18 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) in Brasília gegen Belgien erstmals seit 24 Jahren wieder in ein WM-Halbfinale schießen.

"Messi ist so groß, dass er immer überraschen kann. Er ist der beste Spieler der Welt", sagte Trainer Alejandro Sabella und Mitspieler Angel Di Maria fügte an: "Wir müssen Gott wirklich danken, dass er Argentinier ist."

Die fast schon bedingungslose Abhängigkeit der Albiceleste vom viermaligen Weltfußballer stößt bei den Weltmeistern von 1986 allerdings auf heftige Kritik. "Wir dürfen nicht nur der FC Messi sein", forderte Diego Maradona. José Luis Brown, der im Endspiel vor 28 Jahren gegen Deutschland (3:2) das 1:0 köpfte, forderte nach vier knappen Siegen endlich eine Leistungssteigerung. Argentinien habe eine Mannschaft, stellte Brown nach dem 1:0-Zittersieg nach Verlängerung gegen die Schweiz mit Nachdruck fest, um nicht so leiden zu müssen.

Aus der namhaften Offensivabteilung erfüllte aber bisher nur Messi die Erwartungen. Vier Tore, eine Vorlage - der 27-Jährige machte den Unterschied aus. Der Superstar des FC Barcelona hat aber auch erkannt, dass die WM-Luft vor dem Viertelfinale gegen Belgien immer dünner wird: "Gegen die Schweiz hatten wir das Glück auf unserer Seite. Darauf sollten wir uns nicht immer verlassen."

Vertrauen auf göttlichen Beistand

Belgien war auch ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Titelgewinn in Mexiko. Im Halbfinale schoss der überragende Maradona beide Treffer beim 2:0-Erfolg. Sein damaliger Mitspieler Jorge Valdano warnt aber davor, den Maradona von 1986 ständig mit dem Messi von heute zu vergleichen: "Das hilft Messi nicht weiter."

Der Druck für den Kapitän ist ohnehin schon groß genug. Im Vereinsfußball hat Messi alles gewonnen, jetzt soll endlich der erste Titel mit der Nationalmannschaft her. "Dafür müssen wir bereit sein, unser Leben auf dem Platz zu geben", forderte Di Maria.

Verzichten muss Coach Sabella dabei auf Defensivspieler Marcos Rojo nach zwei Gelben Karten. Sergio Agüero nahm nach seiner Muskelverletzung am Abschlusstraining teil, dürfte zunächst aber auf der Bank sitzen. Nicht nur wegen der Ausfälle setzt Sergio Romero auch auf göttlichen Beistand. Der Torhüter ist davon überzeugt, "dass es da oben Kräfte gibt, die auf unserer Seite sind".

Belgien will Messi "nicht nur zuschauen"

Die Belgier vertrauen in ihrem ersten WM-Viertelfinale seit 24 Jahren lieber auf ihre eigenen Kräfte. Trainer Marc Wilmots verspricht, dass man Messi "nicht nur zuschauen" werde: "Gegen individuelle Klasse hilft das Kollektiv", sagte der frühere Bundesliga-Spieler und -Trainer von Schalke 04.

Dabei fühlt er sich in der Rolle des Außenseiters pudelwohl. "Wir haben keinen Druck, aber wir haben ein großes Ziel", sagte Wilmots, der auf den Spuren der 86er-Halbfinalisten wandeln möchte: "Viertelfinale ist gut und schön, aber wenn du im Viertelfinale bist, musst du auch die große Vision haben. Das Ziel ist es, weiter im Turnier zu bleiben und das Bestmögliche zu erreichen."

Auch Daniel van Buyten hat keine Angst vor Messi. "Er ist der beste Spieler der Welt, aber das ist nur zusätzliche Motivation für uns", sagte der Münchner Innenverteidiger: "Wir werden für Messi nicht die Taktik ändern, dafür sind die anderen Spieler um ihn herum zu gut. Der Wolfsburger Kevin de Bruyne fügte nach sieben Länderspielsiegen in Folge selbstbewusst an: "Wir müssen an uns glauben und einfach unser Spiel machen. Wir spielen nicht gegen Messi, sondern gegen Argentinien. Jetzt sind wir im Viertelfinale, aber wir wollen noch weiter."

Quelle: n-tv.de


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