Hedgefonds fordern mehr als eine Milliarde von Argentinien

US-Gericht verurteilt Buenos Aires zu Zahlung - Forderung reicht bis in Finanzkrise von 2001 zurück

New York/Buenos Aires - Ein US-Berufungsgericht hat von Argentinien am Freitag die Zahlung von 1,47 Milliarden Dollar (1,1 Mrd. Euro) an zwei US-Hedgefonds verlangt. Das Gericht bekräftigte ein Urteil aus dem Jahr 2012, gegen das die Regierung in Buenos Aires in die Berufung gegangen war. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, weil es vom Obersten Gerichtshof der USA überprüft werden muss.

Die Forderungen der Hedgefonds NML Capital und Aurelius reichen bis in die Zeit der argentinischen Schuldenkrise von 2001 zurück. Damals hatte das Land Außenstände von einhundert Milliarden Dollar. Die meisten Gläubiger beteiligten sich 2005 und 2010 am Umtausch ihrer Schuldschein in neue Papiere mit veränderten Konditionen - nicht so jedoch die nun auf Rückzahlung beharrenden Fonds.

Aus Sicht von Argentinien handelt es sich bei den Finanzgesellschaften um hochspekulative "Geier-Fonds", die vielfach in der Hoffnung auf hohe Gewinne Argentinien-Papiere während der Krise zu Ramschpreisen erworben hatten. Argentinien war 2001, als es seine Schulden nicht mehr bedienen konnte, bankrott gegangen. (APA, 23.8.2013)

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