"Guter Mix aus langen Kurven und engen Passagen"

Zum ersten Mal seit 1999 gastiert die Motorrad-WM wieder in Argentinien. Die junge Strecke in Termas de Rio Hondo scheint dabei zum ersten Mal im Kalender auf. Was erwartet Fans und Fahrer?

DIE STRECKE

2008 wurde die Strecke im Norden Argentiniens eröffnet. Das 4,376 Kilometer lange Asphaltband bot damals allerdings nur neun Kurven, weshalb es 2012 bereits wieder umgebaut wurde. Streckendesigner Jarno Zaffelli ließ auf der längsten Geraden zwischen Turn 1 und Turn 2 eine Schleife mit drei Kurven einbauen und veränderte zudem die Streckenführung im zweiten Sektor. Seither umfasst das Autodromo neun Rechts- und fünf Linkskurven und kommt auf eine Gesamtlänge von 4.806 Meter. Die längste Gerade misst 1,06 Kilometer.

Für die Motorrad-WM wurden auch die Sicherheitsbedingungen auf der Strecke erheblich verbessert und die Auslaufzonen, in denen es sowohl Kiesbette als auch Asphaltflächen gibt, vergrößert. Dadurch bekam der Kurs von der FIM die höchste Einstufung und von der FIA eine Einstufung der Klasse 2, sodass bis auf die Formel 1 alle Rennserien in Termas de Rio Hondo gastieren dürfen.

Im Vorjahr durften sich Cal Crutchlow, Stefan Bradl und Alvaro Bautista Anfang Juli bei einem Test einen ersten Eindruck von der Strecke verschaffen. "Die Strecke hat einen guten Mix aus langen, schnellen Kurven und engen Passagen. Mir gefällt vor allem Turn 6, eine lange Kurve, die man bergab fährt. Die MotoGP-Fahrer werden diese Strecke lieben", war Crutchlow damals überzeugt.

Zwei Geraden bei Start/Ziel und zwischen Turn 4 und 5 stehen die beiden langgezogenen Kurven 6 und 11/12 gegenüber. Die härtesten Bremspunkte befinden sich vor der 180-Grad-Kurve 1, vor Turn 5, Kurve 7 und der vorletzten Kurve, die im Rennen die letzte Möglichkeit zu einer Attacke bietet.

DIE STATISTIK

Das Autodromo Termas de Rio Hondo steht zum ersten Mal im Rennkalender der MotoGP. In Argentinien fuhr die Motorrad-WM aber bereits zehn Mal: 1961 bis 1963, 1981/'82, 1987, 1994/'95 und 1998/'99 gastierte man jeweils in der Hauptstadt Buenos Aires. Die Königsklasse fuhr nur neun Rennen, da 1981 nur die kleinen Kategorien in Argentinien unterwegs waren. Rekordsieger auf argentinischem Boden ist Mick Doohan, der zwischen 1994 und 1998 dreimal in Folge gewann. Der Neuseeländer Hugh Anderson siegte in den Sechzigerjahren ebenfalls dreimal - allerdings in der 50cc und 125cc-Klasse.

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