Hitzfeld wirkte nach dem Spiel gefasst: "Die Mannschaft hat eine großartige Leistung geboten. Wir sind ruhig geblieben in kritischen Situation. Schon in der ersten Halbzeit hatten wir zwei gute Möglichkeiten, um in Führung zu gehen. In den letzten drei Minuten haben wir alles erlebt, was es in einem Trainerleben alles möglich ist. Die Schweiz hat viele Sympathien in der Welt gewonnen."
Abwehrspieler Stephan Lichtsteiner haderte nach dem bitteren K.o mit den vergebenen Möglichkeiten: "Wir hatten Chancen und einen Pfostenschuss gegen eine der besten Mannschaften der Welt. Wir können stolz sein. " Den siegreichen Argentiniern stand die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. "Wir sind alle happy. Wir wussten, dass es ehr eng werden würde, aber wir haben mit Herz und Seele gekämpft", sagte Sieg-Torschütze di María.
Xherdan Shaqiri entschied das Duell der Spielmacher gegen Superstar Lionel Messi lange Zeit für sich. Während der Schweizer vom neutralen Publikum für jede gelungene Aktion gefeiert wurde, verfing sich Messi immer wieder im engmaschigen Abwehrnetz der mit sieben Bundesliga-Profis angetretenen Eidgenossen und wurde erst in der Schlussphase stärker. In der 78. Minute vereitelte der überragende Torhüter Diego Benaglio die größte Chance des viermaligen Weltfußballers, der sich oft weit ins Mittelfeld zurückfallen ließ.
Die Albiceleste spielte ihre Angriffe geduldig aus. 27 Minuten lang verfolgte Hitzfeld das Geschehen vor seiner Bank in der Ecke der Coaching-Zone mit verschränkten Armen und regungslos, ehe er den ersten echten Aufreger des Spiels durch seine Nati erlebte. Bayern-Profi Shaqiri setzte sich auf der rechten Seite energisch gegen Marcos Rojo durch und legte den Ball mit viel Übersicht zurück auf den Gladbacher Xhaka, dessen Flachschuss Torhüter Sergio Romero mit dem Fuß parierte (28.). Eine noch bessere Gelegenheit, den Außenseiter in Führung zu bringen, vergab sechs Minuten vor dem Pausenpfiff Josip Drmic.
Im zweiten Durchgang versuchten die Argentinier aufs Tempo zu drücken, doch zündende Ideen waren nach wie vor Mangelware. Erst in der 59. Minute drohte dem Gehäuse von Benaglio Gefahr, als Rojo eine Kombination aus spitzem Winkel abschloss, doch der Keeper des VfL Wolfsburg war auf der Hut. Zwölf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit vereitelte Benaglio mit toller Reaktion das fünfte Turniertor von Superstar Messi.