Freudenstadt: Argentinien strebt Zusammenarbeit an

Freudenstadt. Eine Wirtschaftsreise führte die Minister für Infrastruktur und Entwicklung aus verschiedenen argentinischen Provinzen zur Schmid Group nach Freudenstadt, um die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit auszuloten.Begrüßt wurden sie vom parlamentarischen Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel und Geschäftsführer Christian Schmid. Die Experten der Schmid Group beraten Investoren und Kommunen über Investitionen in Photovoltaik-Technologie. Tomás José Strada, Minister für Infrastruktur und Technologie, hatte den Besuch seiner Amtskollegen vermittelt.

"Es freut mich, dass sich Wege einer möglichen Zusammenarbeit anbahnen", betonte Fuchtel, der die Delegation aus Südamerika als Mitglied der Bundesregierung willkommen hieß. Gesprächsthema waren Geschäftsmodelle zur Energieversorgung mit Sonnenstrom. Die Delegation kam direkt aus Island, wo sie sich mit dem Thema Geothermie auseinandergesetzt hatte. Durch den Aufbau einer Verbindung mit der Schmid Group, so Fuchtel, habe Argentinien große Chancen, bei der Weiterentwicklung der Photovoltaik deutlich voranzukommen.

Der Ausstieg Japans aus der Atompolitik zeige, dass Deutschland auch international etwas im Klimaschutz bewege. Er begrüße, dass sich Länder wie Argentinien intensiv mit den neuen Technologien auseinandersetzen.

Es sei kein Zufall, dass man sich auf argentinischer Seite das Freudenstädter Unternehmen  ausgesucht habe, sagte Tomás José Strada. Man suche seit längerem einen Mitspieler in Fragen der Photovoltaik, um entsprechend dem Wunsch der Politik die Entwicklungen in Argentinien voranzutreiben. Der ausgezeichnete Ruf der Schmid Group sei dem Familienunternehmen längst bis nach Südamerika vorausgeeilt. 60 Unternehmen im Nordschwarzwald unterhielten nach Recherchen des Bundestagsabgeordneten Hans-Joachim Fuchtel bereits Geschäftsbeziehungen nach Argentinien. Während baden-württembergische Unternehmen im vergangenen Jahr Waren und Dienstleistungen im Wert von 1,94 Milliarden Euro nach Brasilien ausführten, waren es nur 321 Millionen Euro in Richtung Argentinien.

Brasilianische Unternehmen setzten in Deutschland eine Milliarde Euro um, während argentinische Firmen Waren und Dienstleistungen im Wert von nur 76 Millionen Euro nach Deutschland ausführten.

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