22.12.14, 11:55
Filmpreise
"Die geliebten Schwestern" von Dominik Graf konnte bei den Juroren nicht punkten. Argentinien, Polen, Schweden, Russland, Venezuela und die Niederlande haben jetzt die Nase vorn.
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Los Angeles. Die Oscar-Hoffnungen für den Film "Die geliebten Schwestern" des deutschen Regisseurs und zehnfachen Grimme-Preis-Trägers Dominik Graf sind geplatzt. Der Beitrag blieb im Rennen um den Auslands-Oscar in der Vorauswahl auf der Strecke. Wie die Oscar-Akademie am Freitag in Los Angeles mitteilte, gelangten neun von insgesamt 83 Ländern mit ihren Einsendungen in die nächste Runde, darunter Argentinien, Polen, Schweden, Russland, Venezuela und die Niederlande.
In dem Wettbewerb um die Trophäe für den besten fremdsprachigen Film hatten mehrere hundert Mitglieder der Filmakademie die Vorauswahl getroffen. Am Ende werden fünf Kandidaten bestimmt. Die Oscar-Nominierungen werden am 15. Januar verkündet. Die 87. Preisvergabe geht am 22. Februar in Los Angeles über die Bühne.
Deutschland hatte im August die Dreiecksgeschichte "Die geliebten Schwestern" von Dominik Graf ausgewählt. Das Kino-Epos schildert die Liebe des Dichters Friedrich Schiller zu zwei Frauen, die sich auch dann noch nahe bleiben, als sie erkennen, dass sie denselben Mann begehren. Der Film beruht auf der historischen Wahrheit, Schiller liebte die Schwestern Charlotte und Caroline.
1980 gab es den Oscar für "Die Blechtrommel"
Auch bei der vergangenen Oscar-Verleihung war kein deutscher Film im Rennen. Bislang gab es drei deutsche Erfolge in der Kategorie "nicht-englischsprachiger Film", und die liegen schon eine Weile zurück: 1980 holte Volker Schlöndorffs Verfilmung des Grass-Romans "Die Blechtrommel" die Trophäe, Caroline Link triumphierte 2003 mit "Nirgendwo in Afrika" und Florian Henckel von Donnersmarck gewann 2007 mit seinem Stasi-Drama "Das Leben der Anderen".