Gab es bei der Auslosung zur Gruppenphase der WM 2014 eine Manipulation zu Gunsten Argentiniens? Die Gerüchte kamen schnell auf, dass der zweimalige Weltmeister eine sehr leichte Gruppe erhalten habe und außerdem nah an der schon lange gebuchten Basis spiele.
Der Fußballweltverband will davon nichts wissen. „Diese Gerüchte entbehren jeder Grundlage“, betonte FIFA-Sprecherin Delia Fischer. Auch ein Austauschen der Loskugeln seitens des FIFA-Generalsekretär Jerome Valcke sei ausgeschlossen, da dauerhaft Kameras aus verschiedenen Perspektiven auf ihn gerichtet gewesen seien: „Zwei von vorne, jeweils eine seitlich von rechts und links, eine von Backstage sowie eine Kamera direkt über dem Kopf und Auslosungspult.“
All diese Bilder seien im Übertragungswagen zeitgleich zu sehen gewesen: „Der Showdirektor entschied kurzfristig, welche Kamera wann, wie und wo gezeigt wird.“ Auf den Fernsehbildern ist allerdings zu sehen, dass er die Kugeln stets für die Augen der Weltöffentlichkeit verdeckt öffnete, während seine Partnerin Fernanda Lima sie stets offen sehbar aufschraubte. Ein Video, welches bis zum Donnerstag bereits 8 Millionen mal angeklickt wurde, versucht die angeblichen Manipulationen aufzudecken.
Bei der Auslosung kam Argentinien mit Nigeria, den Iran und Bosnien-Herzegowina in eine vergleichsweise leichte Gruppe. Zudem habe der argentinische Fußballverband angeblich schon vor Wochen die Team-Unterkunft gebucht. Diese befinde sich im Großraum Belo Horizonte, wo die Gaúchos nun auch ein Gruppenspiel austragen werden. Auch Rio de Janeiro ist mit geringen Reisestrapazen zu erreichen. Das letzte Spiel wird im äussersten Süden in Porto Alegre und damit in unmittelbarer Nähe des Heimatlandes angepfiffen. Hier ist es wahrscheinlich, dass viele Anhänger von Lionel Messi und Co. ihren Weg hin finden werden.
Zudem soll das Mannschaftsquartier zunächst keines von der FIFA akkreditierte gewesen sein. Erst nach der Buchung habe es der Weltverband in seine Liste aufgenommen.
Bereits nach der ersten Ticketphase witterten argentinische Medien eine Verschwörung, da eine Großzahl der Eintrittskarten in die Schweiz oder die USA gingen und eben nicht in das Land des zweimaligen Weltmeisters.