Felipe LEVIN erfliegt bei Segelflug-WM die Bronzemedaille – Topleistung

22.01.13 - SEGELFLUG - Die 32. FAI- Segelflug -WM in Gonzales Chaves/Argentinien ist beendet. Nach teils schwierigen Wetterbedingungen über der Pampa kehrt Felipe Levin (LSV Homberg/Ohm) mit einer Bronzemedaille in die Heimat zurück. Das wird seine Clubkameraden sehr erfreuen. Mit der Silbermedaille für Marion Kießling (FG Wolf- Hirth) erzielte die deutsche Mannschaft eine gute Bilanz in der Standardklasse. Hier etablierte sich außerdem Patrick Puskeiler (FG Wolf- Hirth) mit Gesamtplatz sieben in der Weltspitze. Im Endspurt der Segelflug- WM zog der Polnische Spitzenpilot Sebastian Kawa am führenden Kießling vorbei. Bis Flugtag siebten lag dieser aussichtsreich in Führung. Die Entscheidung brachte Wertungsflug acht, als Kawa mit Tagesplatz eins die Führung übernahm. Wie so oft brachte der letzte Flugtag dann mit seinen eigenen Gesetzten die Entscheidung.

Mit einer Speed Task von 2:45 Stunden fiel die Entscheidung. Kawa hängte sich zuerst an Puskeiler und Levin an. Um eventuell einen Geschwindigkeitsvorteil zu erzielen flog Kießling den letzten Wendekreis länger aus, während Kawa frühzeitig abbog. Die Taktik ging nicht auf. Kawa der schon in Uvalde (2012) den Weltmeistertitel der 15-Meter Klasse erflog, war nicht zu halten. In der Fliegerwelt gilt der Pole derzeit nahezu als unbesiegbar. Bitter für Kießling, der schon in Prievidza/Slowakei  bei der WM 2012 hinter Kawa mit der Silbermedaille vorlieb nehmen musste. Mit Tagesplatz zwei und 112,0 km/h lies Levin nochmals sein Können am letzten Flugtag aufblitzen. Experten sind sich einig, dass der Aufwindjäger vom LSV Homberg/Ohm eine große Segelflugkarriere bevorsteht. Dabei wird Felipe für seine klaren Entscheidung, selbst bei schwierigsten Wetterbedingungen, ebenso von den Mitbewerbern geschätzt. Außenlandungen in der Pampa brachten manches Abenteuer.

An das Feldschwein, das seine Pfoten unbedingt im Außenflügel von Levins Discus 2a verewigte, wird sich der Hesse sicherlich noch lange erinnern. Von der Gastfreundschaft der Argentinier war Levin begeistert. Die gut organisierte Weltmeisterschaft hatte in der Stadt Gonzales Chaves einen hohen Stellenwert. Die Freude der Bevölkerung war umso größer als feststand, dass die Gastgeber zwei Goldmedaillen erflogen. Diese wurden unter großem Jubel mit einem Autokorso durch die Stadt gefahren. Mit seinem Tagessieg am letzten Flugtag holte sich der Argentinier Santiago Berca mit 6415 Punkten in der Clubklasse die Goldmedaille. In der Weltklasse erflog Argentinien mit Sebastian Riera ebenfalls die Goldmedaille, während Landsmann Jorge Tartara Silber holte. Das deutsche Clubklasseteam musste sich in Argentinien mit hinteren Rängen begnügen. Entscheidend war der dritte Wertungsflug, als man mit frühen Außenlandungen viele Punkte verlor.  Mit einem versöhnlichen 10. Tagesplatz schloss Arndt Hovestadt (LFV Greven) diese WM mit Gesamtrang 27 ab.

Marco Barth (LSG Bietigheim –Löchgau) landete auf Gesamtrang 28 während Simon Ruopp (LSV Münsingen-Eisberg) Gesamtrang 32 erflog. Blauthermik, starker Wind und Abschirmungen waren die Wetterwürze dieser WM. Aber auch Kumuluswolken und gute Thermik wurden den Teilnehmern besonders an den letzten zwei Flugtagen geboten. Gesamtwertung Standardklasse neun Wertungsflüge. 1. Sebastian Kawa Discus 2a Polen 6102 Punkte. 2. Mario Kießling Discus 2a Deutschland 6038. 3. Felipe Levin Discus 2a Deutschland 5955. 7. Patrick Puskeiler Discus 2ax 5693. Gesamtwertung Clubklasse acht Wertungsflüge. 1. Santiago Berca Std. Jantar 2 Argentinien 6415 Punkte. 2. Tobias Geiger LS-4 Australien 6316. 3. Roman Mracek Std. Cirrus 6300. 27. Arndt Hovestadt Std. Libelle Deutschland 5196. 28. Marco Barth LS-1f Deutschland 5174. 32. Simon Ruopp LS 1f Deutschland 4985. Bildunterschrift. Mit einem zweiten Tagesplatz schwebt Bronzemedaillengewinner  Felipe Levin (LSV Homberg/Ohm) bei der WM in Argentinien letztmals mit seinem Discus 2a über die Ziellinie. (Lothar Schwark, Foto vom deutschen Team und Peter McColgan) +++

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