Argentinien wird Anleihen, die nach heimischem Recht begeben sind, weiter bedienen. Das prognostiziert Miguel Gandolfo, Anleiheexperte bei der Fondsgesellschaft FC Investments.
„Argentinien hat einen starken Anreiz, diese Anleihen weiter zu bedienen, da dies ein deutliches Signal an den Markt senden würde, dass die argentinische Regierung bereit und fähig ist, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen“, erklärt der Fondsmanager für den Bereich Emerging Markets Debt.
“Argentinien kann zahlungsfähig bleiben”
Das New Yorker Urteil, in dessen Folge Argentinien Anleihen aus den Umschuldungsprogrammen nach 2005 nicht mehr bedienen dürfe, beziehe sich nicht auf Papiere, die argentinischer Jurisdiktion unterliegen, so Gandolfo.
Für Anleihen unter US-Jurisdiktion bedarf es nach Ansicht des Fondsmanagers privater Lösungen, etwa den Aufkauf von Schuldenlast und Forderungen durch eine Bankengruppe sowie ein Antrag an den zuständigen US-Richter Thomas Griesa, das Urteil auszusetzen. Gandolfo: „Eine solche Lösung wäre äußerst positiv, da durch sie die argentinische Zahlungsfähigkeit bis mindestens Ende Oktober gewährt wäre.“ (mr)
Foto: Shutterstock
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