Falkland Konflikt in Paraguay erneut aufgeflammt
Asunción: Beim gestrigen letzten Sitzungstag der 44. Generalversammlung der Organisation Amerikanischer Staaten erlebten die Teilnehmer ein Wortwechsel zwischen dem argentinischen Außenminister Héctor Timerman und dem britischen Botschafter in Paraguay, Jeremy Alexander Hobbs.
Timerman ermahnte das Vereinigte Königreich, dass die UNO empfahl, das industrielle Fischen sowie die Förderung von Erdöl zu lange auszusetzen, bis ein Dialog zwischen beiden Ländern zu einem akzeptablen Ergebnis für beide führt. Hobbs erinnerte Timerman daran, dass die Bewohner der Insel im Südatlantik bei einem Volksentscheid im vergangenen Jahr deutlich gezeigt hätten, dass sie Briten bleiben wollen und das Argentinien keine Hoheit über das Gebiet besitzt. Timerman, wie auch viele andere Argentinier, sieht die Inseln als argentinisch an und fordert, dass das geförderte Erdöl, was anscheinend der Knackpunkt ist, Argentinien zusteht und nicht Ländern des alten Kontinents. Hobbs bestritt erneut eine Militarisierung der Inseln. Nichtsdestotrotz sieht auch die OAS nur im Dialog eine Lösung, weswegen sie diesen unterstützt.
Ähnlich wie Chile keinen Dialog bei dem bolivianischen Meerzugang wünscht ergeht es dem Vereinigtem Königreich in dieser Frage. Jedoch erklärte Hobbs auch, dass es erst zu Änderungen komme, wenn die Bewohner das wünschen. Timerman sagte sichtlich erbost, dass sich Großbritannien nur über die amerikanischen Staaten lustig mache und nichts an seiner Politik ändern werde weil sie militärische Macht haben.
Zwischen Argentinien und Großbritannien kam es vor 32 Jahren zu einer feindlichen Auseinandersetzung als das südamerikanische Land die Inseln militärisch besetzte. Die britische Reaktion ließ nicht lang auf sich warten und der darauffolgende Krieg von 2 Monaten forderte das Leben von 900 Soldaten, darunter 649 Argentinier.
(Wochenblatt / Hoy)
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