Ex-WM-Star Andreas Brehme – Die Wahrheit über den Fall Brehme


Köln –  

Ein Schuss machte ihn unsterblich. 1990. Rom. WM-Finale zwischen Deutschland und Argentinien. Andreas Brehme läuft an, versenkt den Elfmeter. Deutschland gewinnt 1:0. Deutschland ist zum dritten Mal Weltmeister. 24 Jahre später steht der 53-jährige Held vor den Trümmern seines Lebens.

Da war eine Alkohol-Fahrt 2011, die für negative Schlagzeilen sorgte. Da war die Trennung von seiner Noch-Ehefrau Pilar nach 23 langen Jahren. Jetzt ließ er eine Vorladung bei einem Gerichtsvollzieher platzen. Brehme steht bei einem Gläubiger mit 172 858,69 Euro in der Kreide.

Andreas Brehme spielte 86 Mal für die deutsche Nationalmannschaft und erzielte acht Treffer. 1990 sorgte er mit einem Strafstoß in der 85. Minute für den 1:0-Siegtreffer in Rom gegen Argentinien und führte die DFB-Elf damit zum dritten WM-Titel. Brehme wurde zwei Mal Deutscher Meister mit Bayern München und dem 1. FC Kaiserslautern, zudem mit Inter Mailand einmal Champion in der italienischen Serie A. Dort wurde er 1989 Fußballer des Jahres. Von 2000 bis 2002 war Brehme Teammanager beim FCK. In der Saison 2004/05 trainierte er den damaligen Zweitligisten SpVgg Unterhaching, von 2005 bis 2006 war er Co-Trainer von Giovanni Trapattoni beim VfB Stuttgart.

Wie konnte es soweit kommen? Der KURIER enthüllt pikante Details. Brehme lieh sich von einem Münchner Immobilienunternehmer große Summen: am 25. Mai 2011 100.000 Euro, am 23. Dezember 50.000 Euro und am 2. August 2013 weitere 25.000 Euro. Zwei Privatpersonen zahlten ihm zudem am 20. November 2011 insgesamt 100.000 Euro sowie 70.000 Euro aus.

Insgesamt erhielt Brehme in zwei Jahren 345.000 Euro. Für die Rückzahlung des Darlehens wurde ein Wucherzins von 8,5 Prozent vereinbart. Üblich sind Zinssätze von drei Prozent. Mit einem der Gläubiger unterhielt Brehme enge geschäftliche Beziehungen. So sollte Brehme dem Bauunternehmer behilflich sein und dank seines Namens – er war zwischen 2006 und 2008 Werbelokomotive von McDonalds – den Fast-Food-Managern den Bau eines Restaurants schmackhaft machen.

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