02.09.2013 | Transport + Logistik
EU-Bericht kritisiert Handelsschranken Russlands
150 neue Handelsbeschränkungen hat es in den letzten Jahren gegeben. Demgegenüber stehen nur 18 aufgehobenen Maßnahmen
Brüssel. Einfuhrzölle an den Grenzen hätten im vergangenen Jahr weltweit stark zugenommen, schreibt die EU-Kommission in ihrem am Montag veröffentlichten Jahresbericht über Handelsbeschränkungen. Besonders stark hätten Russland sowie Brasilien, Argentinien und die Ukraine ihre Zölle angehoben.
Der Bericht erscheint wenige Tage vor dem Treffen der Staats- und Regierungschefs der wichtigsten Volkswirtschaften der Erde (G20) an diesem Donnerstag und Freitag in Sankt Petersburg. Dort steht das Thema Handelsschranken auf der Agenda. Seit Monaten schwelt ein Handelsstreit zwischen der EU und Russland. Anfang Juli hatte die EU im Disput um russische Importschranken für europäische Autos die Welthandelsorganisation WTO eingeschaltet. Später warnte Brüssel Moskau vor neuen Zoll-Auflagen für Spediteure.
EU-Handelskommissar Karel De Gucht sagte: "Wir wissen alle, dass Protektionismus der Erholung der Weltwirtschaft langfristig nur schadet." Dies gelte insbesondere in Zeiten der Wirtschaftskrise. Der Bericht umfasst die 31 wichtigsten Handelspartner der EU. Sie hätten innerhalb des letzten Jahres 150 neue Handelsbeschränkungen eingeführt wie etwa Einfuhrzölle, Exportförderung oder die Abschottung der heimischen Industrie gegen ausländische Konkurrenz.
Dagegen seien nur 18 bestehende Maßnahmen aufgehoben hoben.
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