Erste Stadt in Argentinien verbietet Schönheitswettbewerbe

Als erste Stadt in Argentinien hat der Stadtrat von Chivilcoy (in der Provinz von Buenos Aires) Schönheitswettbewerbe verboten. Das Kollegialorgan wies in seiner Entscheidung darauf hin, dass Schönheitswettbewerbe sexistisch sind und die Gewalt gegen Frauen fördern. Die Wettbewerbe wurden als Obsession und Extrembeispiele der körperlichen Manipulation bezeichnet, die Krankheiten wie Bulimie und Magersucht fördern. Debatten über Art und Zweck von Schönheitswettbewerben sind im südamerikanischen Land schon seit längerer Zeit im Gange. Der Rat der knapp über 60.000 Einwohner zählenden und von vielen italienischen Einwanderern bevölkerten Stadt betonte, dass auf zukünftigen Wettbewerben und Jubiläen “nur” noch die Leistungen junger Menschen anerkannt/gewürdigt werden sollen.

In den Ländern Lateinamerikas dient ein Schönheitswettbewerb häufig als Sprungbrett für eine Karriere im Fernsehen und Unterhaltung. Eine Reihe von lateinamerikanischen TV-Persönlichkeiten haben große Schönheitswettbewerbe gewonnen und mit ihrem Promi-Status eine lukrative Karriere eingeschlagen. In Venezuela oder Brasilien unterziehen sich bereits Teenager Brustvergrößerungen, Fettabsaugung (Liposuktion) oder Nasenkorrekturen.

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