Endspiel in Lima

Überblick: Argentinien schaut aus der Ferne zu

So langsam aber sicher bricht auch in Südamerika die heiße Phase der WM-Qualifikation an. Gastgeber Brasilien ist ohnehin schon qualifiziert und kann die Gruppenauslosung kaum noch erwarten, Spitzenreiter Argentinien ist in der neunköpfigen Gruppe zu 99 Prozent durch. Dahinter tobt allerdings ein Sechskampf um drei WM-Tickets sowie den Play-off-Startplatz. Ein "kleines Finale", welches auch aus Bundesliga-Sicht interessant sein dürfte, steigt in Lima zwischen Peru und Uruguay.

Messi Co. legen die Füße hoch

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Doch der Reihe nach: Werfen wir zunächst einmal einen Blick nach oben im Ranking. Dort thront Argentinien mit 26 Punkten an der Spitze und kann - da spielfrei - gemütlich zusehen, wie sich die direkten Verfolger aus Kolumbien (23) und Ecuador (21, mit dem Mainzer Elkin Soto) am Freitag die Punkte abnehmen. Die "Cafeteros" haben allerdings einige Personalprobleme zu beklagen: Das Innenverteidiger-Duo Mario Yepes/Cristian Zapata ist gesperrt, Top-Stürmer Radamel Falcao vom AS Monaco hat sich den rechten Knöchel verstaucht. Sein Einsatz ist fraglich.

Perus Hoffnungen ruhen auf Farfan und Pizarro

Nun aber zum spannenden Kampf um die Quali-Plätze! Nach derzeitigem Stand fehlen Peru (14 Zähler) zwei Punkte auf Uruguay, das den Relegationsplatz innehat. Der Abstand vor dem Duell am Samstag ist also gering, im überschaubaren Bereich. Der Traum von einer WM-Teilnahme ist dagegen umso größer. Seit Spanien 1982 konnte sich keine peruanische Nationalmannschaft mehr für ein Endrundenturnier qualifizieren. Deshalb heizte Bayern-Stürmer Claudio Pizarro auch das Klima vor dem Endspiel gegen jene Uruguayer noch einmal an und wandte sich in einem flammenden Appell an das peruanische Volk. "Ich habe es satt, einen Traum zu hegen, um dann zu sagen, wir haben gut gespielt, wenn wir am Ende wieder mit leeren Händen dastehen", klagte der Kaptiän Perus vor laufenden TV-Kameras. Zusammen mit Schalkes Jefferson Farfan und Ex-Bundesligaprofi Paolo Guerrero soll "Piza" für Tore sorgen: Denn eines ist klar: Eine Niederlage darf sich "La Rojiblanca" nicht erlauben. Ansonsten würde Pizarros Traum wohl schneller zerplatzen, als ihm lieb wäre.

Peru vs. Urugauy: Profitieren Arango und Venezuela?

Lachender Dritter könnte der aktuelle Gruppensechste Venezuela werden, der beim Vierten aus Chile (21) antritt. Mit 16 Zählern, aber einer schlechteren Tordifferenz als die "Celeste", befindet sich das Team um den Gladbacher Juan Arango in einer Sandwich-Position zwischen Uruguay und Peru. "Die WM ist zum Greifen nahe, es liegt in unserer Hand", sagt der Venezolaner, der zudem von der "Partie unseres Lebens" spricht. Arango war schon vor zwölf Jahren am ersten Auswärtssieg der "Vinotintos" in einem WM-Quali-Spiel beteiligt. Gegen Chile gewann Venezuela mit 2:0.

Duell gegen die Rote Laterne

Im Duell der beiden Schlusslichter Paraguay (8), das unlängst in Deutschland zu einem 3:3-Achtungserfolg kam, und Bolivien (10) geht es maximal noch um die Chance, die Qualifikation nicht als Gruppenletzter zu beenden.