Eine Wertvolle Erfahrung: Ada Wiesmann berichtet über ihr Jahr in Argentinien

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzhlen. Dieses Sprichwort trifft auf die junge Sthlingerin Ada Wiesmann voll und ganz zu. Vor einem Jahr hatte sie, gerade 18 Jahre alt und das Abitur in der Tasche, den groen Sprung ber den Ozean nach Argentinien unternommen. Im Rahmen eines entwicklungspolitischen Freiwilligendienstes war Ada Wiesmann fr ein Jahr in Argentinien. Jetzt ist sie wieder zu Hause und ihre freudige Mitteilung dazu lautete: „Es war toll. Auf jeden Fall war es die Erfahrung wert, ich habe vieles gesehen.“

Sie schwelgt in Erinnerungen und, wie sie unserer Zeitung gegenber erzhlte, hat sie in Argentinien bei zwei Projekten mitgearbeitet. Zum einen war sie bei einer Organisation, eine Art Tafel, die sich Banco de alimentos nennt. Die Organisation prft und klassifiziert Lebensmittel, die aus verschiedenen Geschften gespendet werden und koordiniert, wohin diese verteilt werden. Dabei war es unter anderem ihre Aufgabe, diese Lebensmittel zu verteilen. Mit dabei war Niklas Tarkian, ein Kollege, der ebenfalls aus Deutschland, genauer Frankfurt, kommt.

Der zweite Teil ihrer Arbeit bestand darin, in einem Kinderhort und Kindergarten, den am Nachmittag auch Grundschulkinder besuchten, Essen auszugeben. Auerdem untersttzte sie die Erzieher bei der Betreuung der Kinder. Sie gab zwar keinen Unterricht, den Greren half sie allerdings in den Fchern Mathematik und Spanisch. Dabei waren Kinder im Alter von zwei bis 16 Jahren.

Auch Land und Leute hat sie kennengelernt, sie wohnte bei einer Gastfamilie, was ihr richtig gut gefallen hat, wie sie erzhlt. So hatte sie gleich Anschluss zu Einheimischen und konnte nebenbei im Alltag ihr Spanisch verbessern. Ihre Befrchtungen, dass das Wohnen bei einer Gastfamilie auch schief gehen kann, haben sich nicht bewahrheitet und sie hat sich von Anfang an in der Familie wohl gefhlt.

Kontakte hatte sie jedoch auch ber das Goethe-Institut vor Ort, in Mendoza. Bei einem dortigen Stammtisch lernte sie zahlreiche Menschen kennen. In diesem Institut lernen viele Argentinier Deutsch und, wie Wiesmann erzhlt, haben sie sich immer gefreut, etwas ber Deutschland zu erfahren. berhaupt hatte sie den Eindruck, dass Argentinien sehr europisiert ist. Fr sie war es wichtig, die Kultur dieses Landes kennenzulernen und auch ein Stck ihrer eigenen Kultur vermitteln zu knnen. Einen Kulturschock bekam sie nicht bei ihrer Ankunft, erzhlt sie. Zwar gebe es auch in Argentinien Menschen, die etwas rmer sind, aber nicht so, wie viele sich das vorstellen. Etwas Heimweh hat Wiesmann zwar gehabt, aber da sie immer zu Hause anrufen konnte oder per E-Mail Informationen und Gre aus der Heimat bekommen hat, war das nicht so schlimm.

Am Samstag, 12. Dezember, um 17 Uhr wird Ada Wiesmann in der Aula der Realschule mit einem Fotovortrag ihr Versprechen, das sie vor einem Jahr beim Stdtlefest an ihrem Info-Stand gegeben hat, einlsen. Die Projekte der Austauschorganisation Experiment wird sie weiterhin untersttzen und wirbt um eventuelle Gast eltern, die bereit sind, ber die Weihnachtsfeiertage auslndische Studenten aufzunehmen, damit sie unsere Kultur kennen lernen knnen. Ada Wiesmann freut sich auch auf Gste bei ihrem Vortrag, die bisher noch keine Eintrittskarten erworben haben.

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