Eine Mannschaft mit Zukunft

Köln –  

Es ist Finaltag! Und wir begleiten Sie an diesem letzten Turniertag der WM in Brasilien auch wieder in unserem Telegramm. Heute: Pele sieht Deutschland gegen Argentinien in der Favoritenrolle und auch die Bundeskanzlerin glaubt an den WM-Titel.

Die Weltmeisterschaft in Brasilien ist im vollen Gange. Wir berichten täglich in unserem WM-Telegramm über aktuelle Geschehnisse rund um die Endrunde am Zuckerhut.

8:51 Uhr: „Diese Mannschaft hat Zukunft“

Bundestrainer Joachim Löw sieht für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft auch im Falle einer Final-Niederlage glänzende Perspektiven. „Wir haben einen sehr guten Weg beschritten. Selbst bei einer Niederlage wird nicht alles in Schutt und Asche liegen. Diese Mannschaft hat Zukunft“, sagte Löw vor dem WM-Endspiel am Sonntag (21.00 Uhr MESZ/ARD) in Rio de Janeiro gegen Argentinien. Man habe Spieler, „die auf ihrem Zenit spielen. Wir haben aber auch viele junge Spieler, die eine große Zukunft vor sich haben“, sagte der 54-Jährige. Er nannte Marco Reus und Ilkay Gündogan, die nicht bei der WM dabei sind, sowie die WM-Starter Mesut Özil, Mario Götze, Sami Khedira, Andre Schürrle und Manuel Neuer. Die DFB-Auswahl habe auch künftig „das Potenzial, weltspitze zu sein“.

Miroslav Klose ist der Top-Torjäger in der Geschichte der deutschen Nationalmannschaft. Der Stürmer von Lazio Rom schoss 71 Tore, benötigt dafür aber insgesamt 136 Spiele.

Foto: dpa


8:32 Uhr: Merkel hofft auf WM-Titel

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) reist durchaus optimistisch zum WM-Endspiel zwischen Deutschland und Argentinien nach Rio de Janeiro. Sie verwies im ZDF-Sommerinterview zwar darauf, dass noch nie eine europäische Mannschaft eine Fußball-WM in Amerika gewonnen hat: „Aber ich glaube, die Möglichkeit ist da.“ Einen konkreten Tipp gab sie aber nicht ab: „Hauptsache gewonnen.“ Dennoch warnte Merkel auch davor, das Spiel als Selbstläufer zu betrachten. Nach dem 7:1-Triumph im Halbfinale gegen WM-Gastgeber Brasilien „denkt jeder, es ist schon fast geschafft“, sagte die Kanzlerin. Das Spiel werde aber „sicherlich nicht ganz einfach. Deshalb werden wir alle noch mal sehr die Daumen drücken müssen.“ Merkel fliegt gemeinsam mit Bundespräsident Joachim Gauck nach Brasilien. „Wenn eine so tolle Mannschaft es geschafft hat, ins Endspiel zu kommen“ sei es auch richtig, dass die führenden Politiker ihres Landes zur dieser Gelegenheit anreisten, sagte sie.

8:08 Uhr: Pele sieht Deutschland in der Favoritenrolle

Brasiliens Fußball-Galionsfigur Pele glaubt fest an einen deutschen Sieg im WM-Finale am Sonntag gegen Argentinien. „Von Anfang an habe ich immer gesagt, Deutschland ist der Favorit“, sagte der 73-Jährige am Samstag auf einer Sponsoren-Veranstaltung in Rio de Janeiro. Der dreimalige Weltmeister zeigte sich dennoch überrascht, wie gut die DFB-Elf im Turnierverlauf ihre Favoritenrolle auch auf dem Platz umsetzen konnte. Für das 1:7-Debakel der Brasilianer im Halbfinale gegen Deutschland hatte Pele dennoch keine Erklärung. „Da müssen wir mit Gott reden, um Gründe für diese große Überraschung zu bekommen“, meinte der FIFA-Jahrhundertfußballer und ergänzte: „Ich habe bei vier WM-Turnieren gespielt, weitere zehn von außen gesehen. So etwas ist nie zuvor mit Brasilien passiert. Es war ein Desaster.“ Dennoch sprach sich der einstige Weltklasse-Stürmer für den Verbleib von Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari aus. „Wenn er bis 2018 gesund bleibt, sollte er weitermachen. Es sehe nicht, warum man jetzt wechseln soll. Je mehr man verändert, desto schlimmer wird es“, betonte Pele, der mehr als 50 Prozent des aktuellen Selecao auch bei der WM in vier Jahren in Russland dabei sieht.

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