BUENOS AIRES/ALZEY - Juan Pablo Calanoce Rojas (18) aus Argentinien verbringt im Rahmen des Rotary Jugendaustausches ein Jahr in Alzey. Hier besucht er das Gymnasium am Römerkastell.
Wie laufen die Weihnachtsvorbereitungen in der Alzeyer Familie, bei der Sie gerade wohnen?
Alle sind sehr aufgeregt. Sie haben schon Plätzchen gebacken und zeigen mir die Weihnachtskultur in der Region.
Wie feiert man Weihnachten in Argentinien?
Bei uns ist es an Weihnachten viel wärmer. Abgesehen davon wird in Argentinien Weihnachten ein bisschen anders gefeiert. Wir schmücken den Weihnachtsbaum in der Regel schon am 8. Dezember. Und er ist immer aus Plastik. Nikolaus wird bei uns nicht gefeiert, das war für mich neu. Am 24. Dezember feiern wir mit der ganzen Familie. Es gibt ein üppiges Abendessen, und um Punkt Mitternacht stoßen wir auf die Weihnacht an. Danach werden die Geschenke ausgepackt.
Und wie wird Silvester gefeiert?
Ganz ähnlich wie in Deutschland. Am 6. Januar kommen dann die Heiligen drei Könige. Die Kinder stellen neben den Weihnachtsbaum Gras, Wasser und irgendeine Kleinigkeit für die Kamele der Könige, weil sie daran glauben, dass sie ihnen Geschenke mitbringen. Erst am 7. Januar wird der Weihnachtsbaum abgeschmückt.
Ist es das erste Mal, dass Sie an Weihnachten weg von zuhause sind? Wie fühlen Sie sich dabei?
Ja, für mich ist es das erste Mal, dass ich an Weihnachten im Ausland bin. Aber ich finde es richtig schön hier. Alles ist für mich neu und gefällt mir sehr. Ich mag es, zu sehen, wie sich die Deutschen auf dieses Fest mit so viel Enthusiasmus vorbereiten. Das wird auch mein erstes kaltes Weihnachten.
Was vermissen Sie von zuhause?
Das, was mir am meisten fehlt, sind die langen sonnigen Tage.
Haben Sie Geschenke aus Argentinien bekommen?
Bisher nicht.
Verschicken Sie denn selbst irgendwelche Geschenke nach Argentinien?
Ja, ich habe meiner Familie schon ein Päckchen mit typisch deutschen Produkten geschickt.
Wie lange bleiben Sie noch in Alzey?
Bis Juli 2015.
Das Interview führte Neli Mihaylova.